Die Luft für Langnaus Trainer Scott Beattie wird immer dünner. Die SCL Tigers verlieren mit 1:3 gegen die ZSC Lions auch das siebte Spiel. Darf Beattie am Samstag bei Ambri nochmals an die Bande?
Nicht einmal mehr Sportchef Jörg Reber scheint in Langnau noch vorbehaltlos hinter dem Trainer zu stehen. Reber hatte vor dem Spiel eine Reaktion auf das miserable 0:5 vom Dienstag gegen Lausanne verlangt. Ein Aufbäumen war einzig im ersten Abschnitt auszumachen. Die Langnauer liessen gegen die ZSC Lions – die Equipe, die öfter schiesst als jedes andere NLA-Team – in den ersten 20 Minuten nur drei Schüsse zu. Nach der ersten Pause bauten die Tigers aber ab.
Im zweiten Abschnitt kamen die ZSC Lions bereits wieder zu 15 Schüssen und Flügelstürmer Fabrice Herzog innerhalb von fünf Minuten zu seinen ersten beiden Saisontoren. In der 37. Minute gelang Yannick-Lennart Albrecht für Langnau immerhin nach fast 100 Minuten wieder ein Tor. Von einer Wende blieben die Langnauer aber weit entfernt.
Denn die SCL Tigers fielen in den alten Trott zurück. Nach dem Anschlusstreffer leisteten sich die Emmentaler vier Strafen hintereinander. Chris Baltisberger erzielte so in Überzahl das siegsichernde 3:1 für die Zürcher (47.). Keine andere Mannschaft kassiert mehr Strafen als Langnau, keine andere Mannschaft spielt so schlecht in Unterzahl wie die Tigers.
Klar ist auch: Die SCL Tigers müssen nicht gegen die ZSC Lions punkten. Gegen die Stadtzürcher verloren die Emmentaler die letzten acht und 16 der letzten 17 Spiele. Pflicht ist aber nach allem, was war, ein Sieg in Ambri-Piotta.
SCL Tigers – ZSC Lions 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)
5349 Zuschauer. – SR Staudenmann/Vinnerborg, Küng/Pitton. – Tore: 23. Herzog (Karrer/Ausschlüsse Flurin Randegger; Chris Baltisberger) 0:1. 28. Herzog (Schäppi) 0:2. 37. Albrecht (Lukas Haas, Schremp/Ausschluss Schäppi) 1:2. 47. Chris Baltisberger (Blindenbacher/Ausschluss Sven Lindemann) 1:3. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Schremp; Roman Wick.
SCL Tigers: Ciaccio; Stettler, Koistinen; Flurin Randegger, Yves Müller; Zryd, Adrian Gerber; Seydoux, Currit; Pascal Berger, DiDomenico, Wyss; Roland Gerber, Schremp, Tom Gerber; Kuonen, Albrecht, Claudio Moggi; Sven Lindemann, Schirjajew, Lukas Haas.
ZSC Lions: Schlegel; Blindenbacher, Marti; Rundblad, Geering; Karrer, Samuel Guerra; Seger; Nilsson, Shannon, Roman Wick; Chris Baltisberger, Sjögren, Thoresen; Pestoni, Schäppi, Herzog; Patrik Bärtschi, Trachsler, Suter; Cunti.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Nils Berger, Jordy Murray, Nüssli und Shinnimin, ZSC Lions ohne Kenins (alle verletzt). – Timeout SCL Tigers (59.).