Die Lufthansa hat ihr Schreckensquartal zum Jahresstart trotz des Absturzes der Germanwings-Maschine und der Pilotenstreiks mit deutlich verbesserten Ergebnissen abgeschlossen.
Hierzu trugen insbesondere die Entwicklung bei Swiss, Lufthansa Cargo und Lufthansa Passage bei.
Um Sonderfaktoren bereinigt, verringerte sich der Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 167 Mio. Euro, wie Europas grösste Fluggesellschaft am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
Unter dem Strich stand wegen eines Finanzgeschäfts mit Aktien der US-Fluggesellschaft JetBlue sogar ein Gewinn von 425 Mio. Euro nach einem Verlust von 252 Mio. ein Jahr zuvor.
Die Pilotenstreiks belasteten das Ergebnis den Angaben zufolge mit 42 Mrd. Euro. Zudem zogen die Niedrigzinsen milliardenschwere Belastungen bei den Renten aus der Pensionskasse des Betriebs nach sich, was auf das Eigenkapital drückte. Die Eigenkapitalquote sank um 5,7 Prozentpunkte auf nun 7,5 Prozent.
Im Gesamtjahr strebt die Konzernleitung weiterhin einen Betriebsgewinn von mehr als 1,5 Mrd. Euro an. Aufgrund der Geschäftsentwicklung der letzten Wochen sei es unwahrscheinlich, die Prognose deutlich zu übertreffen.
Die Kosten für Streiks und den Konzernumbau sind in der Prognose nicht mitgerechnet. Airlines fahren im reiseschwachen Jahresauftaktquartal meist rote Zahlen ein – Geld wird erst in der Sommer-Hochsaison verdient.