Lufthansa und Tochter Austrian Airlines erhöhen Ticketpreise

Die Lufthansa und ihre Tochter Austrian Airlines (AUA) heben am 2. April die Ticketpreise an. Ein neuen Tarifmodell soll Zwischenhändlern das Unterbieten der eigenen Angebote erschweren. Die Lufthansa-Tochter Swiss macht nicht mit, prüft aber Erhöhungen.

Mit Lufthansa fliegen wird teurer (Archiv) (Bild: sda)

Die Lufthansa und ihre Tochter Austrian Airlines (AUA) heben am 2. April die Ticketpreise an. Ein neuen Tarifmodell soll Zwischenhändlern das Unterbieten der eigenen Angebote erschweren. Die Lufthansa-Tochter Swiss macht nicht mit, prüft aber Erhöhungen.

Auf Europaflügen steigen die Preise um zehn Euro, auf der Langstrecke werden in der Economy 20 Euro aufgeschlagen, in der Business-Klasse werden 60 Euro fällig. In Deutschland werden die erhöhten Lufthansa- und AUA-Tickets teilweise durch den Wegfall der bisher erhobenen Servicegebühr von 10 Euro auf Europa- und 15 Euro auf Langstreckenflügen abgefedert.

Ob die Gebühr auch bei Buchungen in Österreich wegfällt, ist laut der AUA noch nicht entschieden. Bei der Swiss ändert sich das Tarifmodell im Moment auf jeden Fall nicht. „Es bleibt, wie es ist. Wir folgen der Lufthansa nicht“, sagte Swiss-Sprecher Mehdi Guenin der Nachrichtenagentur sda.

Hintergrund ist, dass die Lufthansa ihr Preismodell reformiert: Damit wird in Deutschland ein Unterbieten der Tarife durch Zwischenhändler im Internet schwieriger. Einige Portale hatten in der Vergangenheit auf die Servicegebühr verzichtet und so selbst die stark beworbenen Discountangebote von 99 Euro in Europa hin und zurück oder 49 Euro Oneway ab Berlin noch unterboten.

Absicht des Lufthansa-Konzerns: Künftig sollten Tickets nirgendwo mehr günstiger zu haben sein als im eigenen Online-Angebot.

Swiss-Chef Harry Hohmeister hatte in der Wochenendpresse in einem Interview gesagt, die Fluggesellschaft erwäge eine Anhebung ihrer Preise für den Europaverkehr um 15 bis 20 Franken pro Ticket. Die Einnahmen durch die jüngste Erhöhung des Treibstoffzuschlags würden nicht reichen, um die zusätzlichen Flugbenzinkosten von geschätzten 300 Mio. Fr. im Jahr 2012 zu decken.

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