Dem Flugzeugbauer Airbus droht bei der Erstauslieferung seines modernisierten Mittelstreckenjets A320neo die Zeit davonzulaufen. Die Übergabe des ersten Fliegers solle wie geplant noch bis Jahresende gelingen.
Ein Datum stehe aber noch nicht fest, sagte ein Airbus-Sprecher am Montag. Statt der ursprünglich vorgesehenen Erstkundin Qatar Airways soll Lufthansa den ersten Jet erhalten, wie eine Sprecherin von Europas grösster Fluggesellschaft sagte. Qatar hatte die Abnahme des ersten Fliegers vor zwei Wochen abgelehnt und Probleme mit der Kühlung der neuen Triebwerke des US-Herstellers Pratt & Whitney als Grund genannt.
Der Airbus-Sprecher wollte den Grund für die Verzögerung nicht näher beschreiben. Es gebe Gespräche mit mehreren der ersten Abnehmer, darunter Lufthansa, Qatar Airways und die indische Fluglinie IndiGo. Die Inder haben 430 Exemplare der «neo» für insgesamt fast 41,6 Milliarden Dollar (41,2 Milliarden Franken) nach Listenpreis bestellt.
Wie die Fluggesellschaft erklärte, habe Airbus sie bereits über die Verzögerung informiert. Eigentlich hätte IndiGo ihren ersten Flieger am 30. Dezember erhalten sollen.
Die neuen Triebwerke des A320neo sollen zu einem geringeren Treibstoffverbrauch führen. Damit kann auch eine erhöhte Reichweite erreicht oder alternativ eine höhere Nutzlast transportiert werden.