Lugano gewinnt Keller-Derby

Im Spiel 1 nach dem Abgang von Hnat Domenichelli vergrössert sich das Leid des HC Lugano zumindest nicht weiter. Die Tessiner gewinnen das Heimspiel gegen Rapperswil-Jona nach 1:2-Rückstand mit 4:2.

Luganos Jacob Micflikier traf bereits nach 36 Sekunden zum 1:0 (Bild: Si)

Im Spiel 1 nach dem Abgang von Hnat Domenichelli vergrössert sich das Leid des HC Lugano zumindest nicht weiter. Die Tessiner gewinnen das Heimspiel gegen Rapperswil-Jona nach 1:2-Rückstand mit 4:2.

Lugano zitterte sich zum Sieg. Bis zur 51. Minute führten die Gäste mit 2:1; bis elf Minuten vor Schluss deutete wenig bis gar nichts mehr auf eine Wende hin. Zwei massive Strafen innerhalb von 25 Sekunden gaben der Partie dann die entscheidende Wende. Mauro Jörg, der ehemalige Luganese in Diensten der Lakers, kassierte für einen Faustschlag gegen Raffaele Sannitz eine Fünfminutenstrafe. Bloss 25 Sekunden später musste auch noch Duri Camichel wegen eines Stock-Fouls auf die Strafbank. Während der doppelten Überzahl gelang Brett McLean der Ausgleich. 181 Sekunden vor Schluss gelang Ilkka Heikkinen das Führungstor für Lugano. Anderthalb Minuten später traf nochmals McLean in Unterzahl ins leere Tor zum 4:2.

Der HC Lugano vermochte mit dem erst zweiten Heimsieg in dieser Saison das Worst-Case-Szenario (vorerst) abzuwenden. Im Falle einer Niederlage wäre die Konkurrenz den Tessinern enteilt. Dank der glückhaft errungenen drei Punkte bleiben immerhin die Playoff-Plätze halbwegs in Schlagdistanz (vier Punkte Rückstand). Wenn Lugano aber nicht sehr bald besser spielt, dürfte auch das Experiment mit Neutrainer Patrick Fischer nicht mehr lange dauern. Insbesondere im zweiten Abschnitt wurde deutlich, wie leicht Lugano derzeit aus dem Rhythmus zu werfen ist. Nach Rapperswils Ausgleich (durch Niklas Persson) lief minutenlang gar nichts mehr. Die Nervosität stieg von Minute zu Minute. Goalie Daniel Manzato liess nach 30 Minuten ein harmloses Schüsschen von Nicolas Thibaudeau zum 1:2 zwischen den Beinen hindurch passieren.

Am Ende verlor aber Rapperswil-Jona dennoch zum neunten Mal hintereinander. Die Lakers gewannen in den ersten 14 Partien der Saison lediglich sieben Punkte; genau so gross ist auch schon der Rückstand auf Platz 11 (Lugano). Stark spielte bei den Lakers der junge lettische Keeper Ivars Punnenovs (29 Paraden), der den Vorzug gegenüber David Aebischer erhalten hatte.

Lugano – Rapperswil-Jona 4:2 (1:0, 0:2, 3:0).

Resega. – 4346 Zuschauer. – SR Kurmann/Mandioni, Fluri/Küng. – Tore: 1. (0:36) Micflikier (Metropolit/Ausschluss Neukom) 1:0. 23. Persson (Fernholm/Ausschluss Blatter) 1:1. 30. Thibaudeau (Hürlimann) 1:2. 51. Brett McLean (Metropolit, Julian Walker/Ausschlüsse Jörg, Duri Camichel) 2:2. 57. Heikkinen (Schlumpf) 3:2. 59. Brett McLean (Ausschluss Simion!) 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Lugano, 8mal 2 plus 5 Minuten (Jörg) plus Spieldauer (Jörg) gegen Rapperswil-Jona. – PostFinance-Topskorer: Metropolit; Earl.

Lugano: Manzato; Hirschi, Kparghai; Blatter, Heikkinen; Schlumpf, Ulmer; Diego Kostner, Brett McLean, Julian Walker; Reuille, Sannitz, Simion; Walsky, Metropolit, Micflikier; Kienzle, Balmelli, Dal Pian; Fazzini.

Rapperswil-Jona: Punnenovs; Weisskopf, Fernholm; Nodari, Valentin Lüthi; Sven Berger, Collenberg; Frei, Gmür; Jörg, Persson, Neukom; Samuel Friedli, Earl, Duri Camichel; Nils Berger, Loic Burkhalter, Sejna; Thibaudeau, Hürlimann, Rizzello.

Bemerkungen: Lugano ohne Campoli, Julien Vauclair, Brady Murray, Jordan Murray, Conne, Ruefenacht, Fritsche (alle verletzt) und Flückiger (krank), Rapperswil-Jona ohne Geyer, Derrick Walser, Camenzind und Adrian Wichser (alle verletzt). – Pfostenschüsse: Julian Walker (16./Latte), Walsky (33.); Sejna (58.).

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