Lugano muss weiter auf den ersten Halbfinal-Einzug seit dem Meistertitel im Jahr 2006 warten. Die Bianconeri unterliegen Genève-Servette auswärts 2:5 und verlieren die Best-of-7-Serie 2:4.
Wie bereits im vergangenen Jahr scheiterte Lugano im Viertelfinal an Servette. Da war es ein schwacher Trost, dass die Tessiner eine Partie mehr gewannen als 2014. Überhaupt liegen die Genfer den Luganesi nicht, was die Bilanz von 6:13 Siegen in den letzten 19 Duellen unterstreicht.
Die ersten beiden Genfer Tore vor 7057 Zuschauern erzielte PostFinance-Topskorer Matt D’Agostini. In der 10. Minute lenkte der Kanadier einen Schuss von Verteidiger Romain Loeffel ab. 17,6 Sekunden vor der ersten Pause doppelte er nach, wobei Luganos Keeper Daniel Manzato diesen Treffer auf seine Kappe nehmen muss, war doch der Schuss alles andere als unhaltbar. Manzato wurde nach dem ersten Drittel durch Elvis Merzlikins ersetzt. Das 2:0 war auch sonst sehr ärgerlich für die Gäste, kam doch D’Agostini zu einfach zum Abschluss, und dies zu einem solch wichtigen Zeitpunkt. Der Nordamerikaner hatte bereits am Dienstag beim 4:2-Sieg in Lugano zweimal getroffen.
Beinahe hätte Servette nach 20 Minuten gar 3:0 geführt, vergaben doch Daniel Rubin und Taylor Pyatt noch zwei Möglichkeiten. Das Verpasste holte Tom Pyatt in der 38. Minute nach einem Abpraller von Merzlikins nach. 24,9 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels erhöhte Taylor Pyatt im Powerplay gar noch auf 4:0. Zu den ersten drei Treffern liess sich der Neo-Schweizer Cody Almond je einen Assist gutschreiben – in der 59. Minute schoss er zudem ins leere Tor noch das 5:1. Auch sonst stach die Sturmlinie D’Agostini/Tom Pyatt/Almond heraus.
Mit dem 4:0 war die Partie gelaufen, war nur noch die Frage, ob der starke Robert Mayer seinen zweiten Shutout in der NLA feiern würde. Die Antwort gab in der 50. Minute Verteidiger Marco Maurer mit dem 1:4. Dabei hatte Damien Brunner seinen Stock im Spiel; der NHL-Rückkehrer hatte zuvor drei Partien wegen einer Hirnerschütterung pausieren müssen.
Genève-Servette – Lugano 5:2 (2:0, 2:0, 1:2)
7057 Zuschauer. – SR Stricker/Wehrli; Borga/Tscherrig. – Tore: 10. D’Agostini (Loeffel, Almond) 1:0. 20. (19:42) D’Agostini (Almond, Vukovic) 2:0. 38. Tom Pyatt (Almond, Antonietti) 3:0. 40. (39:35) Taylor Pyatt (Tom Pyatt, Loeffel) 4:0. 50. Maurer (Filppula, Brunner) 4:1. 59. (58:14) Almond (Ausschluss Bezina!) 5:1 (ins leere Tor). 60. (59:21)Steinmann (Kparghai) 5:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 4mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: D’Agostini; Pettersson.
Genève-Servette: Mayer; Loeffel, Bezina; Antonietti, Mercier; Vukovic, Iglesias; Trutmann; Wick, Rubin, Taylor Pyatt; D’Agostini, Tom Pyatt, Almond; Douay, Kast, Rod; Gerber, Jacquemet, Picard; Impose.
Lugano: Manzato/Merzlikins (ab 21.); Chiesa, Kparghai; Kienzle, Vauclair; Andersson, Hirschi; Maurer; Kostner, Sannitz, Reuille; Brunner, McLean, Bertaggia; Pettersson, Filppula, Klasen; Walker, Steinmann, Fazzini; Simek.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Bays, Lombardi, Marti, Romy, Rivera und Ranger. Lugano ohne Ulmer (alle verletzt) und Paakkolanvaara (überzähliger Ausländer). – Pfosten-/Lattenschüsse: 11. Kast, 34. Steinmann. – Timeout Lugano (58.). – Lugano von 55:50 bis 58:14 ohne Goalie.