Der HC Ambri-Piotta verpasst im vorgezogenen NLA-Spiel den dritten Sprung auf den Leader-Thron in dieser Saison. Ambri verliert das dritte Tessiner Derby der Saison mit 1:2.
Das Powerplay entschied am Ende die Partie. In dieser Saison spielt kein anderes Team effizienter in Überzahl als Ambri. Gegen Lugano aber blieb Ambris Ausbeute ungenügend, obwohl Alain Miéville das Heimteam nach sieben Minuten mit der ersten Überzahlchance in Führung brachte. Aus den nächsten fünf Chancen resultierte aber kein weiterer Ertrag mehr. Jedoch leistete sich Richard Park zu Beginn des Schlussabschnitts mit einem Mann mehr auf dem Eis ein völlig unnötiges Stockfoul, welches Lugano in der 42. Minute zum siegbringenden 2:1 durch Fredrik Pettersson verhalf. Schon den ersten Treffer in der 19. Minute durch Stefan Ulmer hatte Lugano im Powerplay erzielt. Die Gäste aus dem Sottoceneri machten aus drei Überzahlchancen zwei Tore.
Lugano gewann nach vier verlorenen Derby hintereinander (Rekord) erstmals wieder. Gefeierte Matchwinner waren am Ende der neuverpflichtete Schwede Fredrik Pettersson, der in seinem ersten Spiel sogleich den Gamewinner erzielte, und der junge lettische Keeper Elvis Merzlikins. Pettersson, letzten Frühling Weltmeister mit Schweden, hatte vorher für das ukrainische KHL-Team aus Donezk bloss fünf Partien ohne einen Skorerpunkt bestritten. Und Merzlikins erhielt wieder den Vorzug gegenüber Daniel Manzato und rechtfertigte das Vertrauen von Trainer Patrick Fischer mit 34 Paraden. Kurz vor Schluss stoppte er den Sololauf von Alain Miéville und ersparte so seinem Team eine Verlängerung.
NLA. 23. Runde: Ambri-Piotta – Lugano 1:2.
Rangliste: 1. Fribourg 22/46 (69:58). 2. Davos 22/44 (73:55). 3. Ambri-Piotta 24/44 (65:53). 4. Kloten Flyers 22/43 (68:50). 5. ZSC Lions 23/42 (75:53). 6. Genève-Servette 23/35 (61:59). 7. Lausanne 22/30 (47:54). 8. Lugano 23/30 (57:56). 9. Bern 22/28 (57:65). 10. Zug 21/23 (59:75). 11. Biel 22/20 (46:69). 12. Rapperswil-Jona Lakers 22/17 (57:87).
Ambri-Piotta – Lugano 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)
Valascia. – 5637 Zuschauer. – SR Reiber/Stricker, Espinoza/Kohler. – Tore: 8. Miéville (Reichert, Pestoni/Ausschluss Kienzle) 1:0. 19. Stefan Ulmer (Dominik Schlumpf, Walsky/Ausschluss Trunz) 1:1. 42. Pettersson (Micflikier, Heikkinen/Ausschluss Park) 1:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 6mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Giroux; Brett McLean.
Ambri-Piotta: Schaefer; Gautschi, Kobach; Trunz, Sidler; Noreau, Chavaillaz; El Assaoui, Grieder; Pestoni, Park, Giroux; Duca, Schlagenhauf, Elias Bianchi; Steiner, Miéville, Reichert; Pedretti, Fabian Lüthi, Williams.
Lugano: Merzlikins; Dominik Schlumpf, Kparghai; Heikkinen, Kienzle; Stefan Ulmer, Blatter; Pettersson, Brett McLean, Micflikier; Dal Pian, Balmelli, Fazzini; Reuille, Sannitz, Diego Kostner; Walsky, Julian Walker, Simion; Romanenghi, Sartori.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Grassi (verletzt) und Nordlund, Lugano ohne Metropolit (beide überzählige Ausländer), Hirschi (krank), Julien Vauclair, Ruefenacht, Brady Murray, Conne und Dan Fritsche (alle verletzt). – Pfostenschuss Williams (20./Latte). – Timeout Lugano (56.).