Lugano verspielt Sieg fahrlässig

Im Duell zweier Teams unter dem Strich kehrte Zug in Lugano zum Siegen zurück. Die Innerschweizer machten in den letzten fünf Minuten aus dem 2:3 ein 5:3.

Lugano Goalie Elvis Merkzlikins liegt unter dem Zuger Martschini (Bild: Si)

Im Duell zweier Teams unter dem Strich kehrte Zug in Lugano zum Siegen zurück. Die Innerschweizer machten in den letzten fünf Minuten aus dem 2:3 ein 5:3.

Die letzten zehn Minuten verliefen in der Resega dramatisch. Nachdem es die Luganesi zuvor trotz Chancenplus verpasst hatten, für die Entscheidung zu sorgen, schien Josh Holden mit einer Unbeherrschtheit doch noch den Weg zu einem Tessiner Sieg zu bereiten. Der impulsive Kanadier in Zuger Diensten musste nach einen Check gegen den Kopf von Julien Vauclair frühzeitig unter die Dusche. Die folgenden fünf Minuten Überzahlspiel nützte Brett McLean zur 3:2-Führung für Lugano.

Die Zuger steckten jedoch nicht auf. Ausgerechnet Patrick Fischer – Namensvetter des Lugano-Trainers – sorgte mit einem eigentlich harmlosen Weitschuss für die erneute Wende. Elvis Merzlikins, der junge Lette im Tor der Tessiner, sah dabei schlecht aus. Und es kam noch dicker für die geschockten Bianconeri. Weniger als zwei Minuten vor Schluss markierte Dominic Lammer den Siegtreffer für die Zuger, die nach zwei Niederlagen erstmals wieder jubeln durften. Ein starker Rückhalt war dabei der finnische Goalie Eero Kilpeläinen.

Umgekehrt die Entwicklung bei Lugano: Nachdem die Formkurve zuletzt mit zwei Erfolgen aufwärts gezeigt hatte, verbleiben sie nach dieser erneuten Niederlage – zuhause die vierte hintereinander – auf dem enttäuschenden drittletzten Platz.

Telegramm:

Lugano – Zug 3:5 (2:1, 0:1, 1:3)

Resega. – 4782 Zuschauer. – SR: Clément/Reiber, Abegglen/Müller. – Tore: 4. Vauclair (Ausschluss Ramholt) 1:0. 13. Holden (Suri) 1:1. 17. Heikkinen (Metropolit, Hirschi/Ausschluss Alatalo) 2:1. 39. Schremp (Schnyder) 2:2. 52. McLean (Walker, Ruefenacht/Ausschluss Holden) 3:2. 56. Fischer (Schremp, Suri) 3:3. 59. (58:09) Lammer (Chiesa) 3:4. 60. (59:51) Schnyder (Ramholt, Schremp) 3:5 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lugano, 6mal 2 plus 5 (Holden) plus Spieldauer (Holden) Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Metropolit; Sutter.

Lugano: Merzlikins; Hirschi, Blatter; Vauclair, Ulmer; Heikkinen, Kienzle; Kparghai; Fazzini, McLean, Domenichelli; Ruefenacht, Metropolit, Walker; Simion, Fritsche, Reuille; Kostner, Balmelli, Dal Pian.

Zug: Kilpeläinen; Ramholt, Chiesa; Alatalo, Lüthi; Schmuckli, Fischer; Christen, Sutter, Bertaggia; Lindemann, Diem, Schnyder; Wellwood, Holden, Suri; Martschini, Schremp, Lammer; Schneuwly.

Bemerkungen: Lugano ohne Campoli, Brady Murray, Jordan Murray, Walsky, Sannitz, Schlumpf, Conne (alle verletzt) und Flückiger (krank). Zug ohne Casutt, Erni und Blaser (alle verletzt) und Hutchinson (überzähliger Ausländer). 6. Pfostenschuss Domenichelli. Lugano von 59:03 bis 59:51 ohne Torhüter. 51. Vauclair verletzt ausgeschieden.

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