Luganos Powerplay und Ilkka Heikkinen überragend

Für die Gegner des HC Lugano bleibt die Resega eine kaum einzunehmende „Festung“. Der EHC Biel schafft es als siebtes Team in Serie nicht, im Südtessin einen Auswärtssieg zu feiern.

Bergeron (mitte) wird von Heikkinen (links) und Metropolit gefeiert (Bild: Si)

Für die Gegner des HC Lugano bleibt die Resega eine kaum einzunehmende „Festung“. Der EHC Biel schafft es als siebtes Team in Serie nicht, im Südtessin einen Auswärtssieg zu feiern.

Biel machte sich das Leben in Lugano, wo es nur zwei der 31 Partien seit Playoff-Einführung (einmal im März 1988 und einmal im Oktober 2009) gewinnen konnte, selber schwer. Das Team von Kevin Schläpfer nahm zu viele Strafen und wurde dafür resolut bestraft. Lugano nützte zwei der drei Powerplays zu Toren aus. Jeweils in doppelter Überzahl erzielten die Luganesi die Treffer zum 1:0 und 3:1, in der jeweils folgenden einfachen jene zum 2:0 und 4:1. Eine Teilschuld musste sich der Bieler Verteidiger Clarence Kparghai ankreiden lassen. Sein überflüssiger Bandencheck gegen Patrice Bergeron (37.) brockte den Gästen den 49-sekündigen Kraftakt mit nur drei Feldspielern ein. Luganos Powerplay-Scharfschützen Luca Sbisa (1. Tor als Lockout-Spieler) und der überragende Heikkinen trafen während Kparghais Ausschluss.

Heikkinen zeigte beim siebten Heimsieg Luganos in Folge, dass er seinen in die Jahre gekommenen und nach Turku ausgeliehenen Landsmann Petteri Nummelin mehr als valabel ersetzen kann. Der 27-jährige Nordländer, der in der letzten Saison punktbester Verteidiger der schwedischen Elitserien war, orchestrierte das HCL-Powerplay wie Nummelin zu seinen besten Zeiten. An drei Treffern, unter anderem an Bergerons sechstem im fünften Auftritt für Lugano (zum 1:0) war Heikkinen beteiligt. Bei Biel, das mit dem Mumm aus dem zweiten Derbysieg der Saison (3:2 n.V. gegen Bern) angereist war, fielen abermals die ausländischen Spieler auf. Auf deren Konto geht nun genau die Hälfte der 36 Tore.

Lugano – Biel 6:3 (1:0, 4:2, 1:1).

Resega. – 4565 Zuschauer. – SR Prugger/Reiber, Kaderli/Wüst. – Tore: 20. (19:57) Bergeron (Brett McLean, Heikkinen/Ausschlüsse Micflikier, Seguin) 1:0. 22. Ruefenacht (Sbisa, Heikkinen/Ausschluss Seguin) 2:0. 34. Huguenin (Dominic Meier, Seguin/Ausschluss Simion) 2:1. 38. Sbisa (Metropolit, Brett McLean/Ausschlüsse Tschantré, Kparghai) 3:1. 39. (38:18) Heikkinen (Jordy Murray, Sbisa/Ausschluss Kparghai) 4:1. 39. (38:27) Metropolit 5:1. 40. Micflikier (Wellinger, Seguin) 5:2. 48. Reuille 6:2 (Penalty). 56. Seguin (Peter) 6:3. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lugano, 7mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Metropolit; Micflikier.

Lugano: Manzato; Heikkinen, Schlumpf; Sbisa, Morant; Ulmer, Julien Vauclair; Kienzle; Ruefenacht, Metropolit, Bergeron; Kamber, Steiner, Reuille; Kostner, Brett McLean, Jordy Murray; Simion, Conne, Profico.

Biel: Berra; Dominic Meier, Huguenin; Untersander, Wellinger; Dario Trutmann, Kparghai; Grieder; Tschantré, Ehrensperger, Marc Wieser; Micflikier, Peter, Seguin; Wetzel, Kellenberger, Beaudoin; Haas, Gloor, Lauper.

Bemerkungen: Lugano ohne Bednar, Blatter, Domenichelli, Hirschi und Brady Murray, Biel ohne Gossweiler, Pouliot, Marco Streit und Spylo (alle verletzt). – 52. Pfostenschuss Steiner.

Nächster Artikel