Luis Chiriboga, der frühere Präsident des ecuadorianischen Fussballverbandes, wird von der Justiz seines Landes im Zug des FIFA-Korruptionsskandals zu einer Gefängnisstrafe von zehn Jahren verurteilt.
Der Generalstaatsanwalt Galo Chiriboga – er ist mit dem Angeklagten nicht verwandt – führte an, Luis Chiriboga sei wegen Geldwäscherei beim nationalen Fussballverband FEF verurteilt worden.
Wie Luis Chiriboga, der den Verband von 2008 bis 2016 präsidiert hatte, wurde der frühere FEF-Finanzchef Hugo Mora wegen Geldwäscherei ebenfalls zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Der frühere Rechnungsprüfer Pedro Vera erhielt laut Galo Chiriboga drei Jahre und vier Monate.
Die Staatsanwaltschaft hatte für Luis Chiriboga und Hugo Mora die für dieses Vergehen vorgesehene Maximalstrafe von zehn Jahren verlangt, zuzüglich eines Drittels der Zeit wegen der besonders gravierenden Umstände. Gemäss dem Generalstaatsanwalt zog das Gericht in Ecuadors Hauptstadt Quito sämtliche Vermögenswerte der drei Verurteilten ein. Die Deliktsumme belief sich auf mehr als sechs Millionen Dollar.
Darüber hinaus müssen die bereits seit mehreren Monaten in Haft befindlichen Verurteilten Bussen bezahlen, die etwa das Doppelte der veruntreuten Geldmenge ausmachen.
Luis Chiribogas Name figurierte auf einer Liste mit rund 40 Personen, die von der amerikanischen Justiz wegen Bestechungen im Zusammenhang mit der Vergabe von Fernsehrechten in der WM-Qualifikation angeschuldigt sind. Er wurde verdächtigt, mit der Unterstützung von Hugo Mora und Pedro Vera Millionen von Dollar vom südamerikanischen Verband Conmebol veruntreut zu haben.