Der Portugiese Luis Figo kandidiert offiziell als Nachfolger für Sepp Blatter als Fifa-Präsident. Der Ex-Fussballstar ist der prominenteste Herausforderer für die Wahl am 29. Mai.
«Ich freue mich, meine Kandidatur für die Fifa-Präsidentschaft zu verkünden. Fussball hat mir in meinem Leben so viel gegeben, und ich will etwas zurückgeben», twitterte der 42-jährige Luis Figo am Mittwoch.
Beim US-Sender CNN begründete er einen Tag vor Ablauf der Bewerbungsfrist am Donnerstag um 24.00 Uhr seinen überraschenden Schritt: «Wenn man nach der Fifa im Internet sucht, ist das erste Wort, das erscheint ‚Skandal‘, keine positiven Wörter. Das ist es, was wir als erstes ändern müssen, um das Image der FIFA zu verbessern. Der Fussball verdient Besseres.»
Figo, der klingende Name
Der Mittelfeldstratege war Weltfussballer des Jahres 2001, WM-Teilnehmer 2002 und 2006, spielte bei den europäischen Topvereinen Real Madrid, FC Barcelona und Inter Mailand, ehe er 2009 seine Karriere beendete. Für seine Kandidatur muss Figo belegen, dass er in den vergangenen fünf Jahren mindestens zwei Jahre eine aktive Rolle im Fussball gespielt hat und die Unterstützung von fünf nationalen Verbänden nachweisen.
Vor Figo hatten Fifa-Vizepräsident Prinz Ali bin al-Hussein aus Jordanien, Fifa-Ex-Funktionär Jérôme Champagne (ihm fehlen noch Unterstützungsschreiben der Verbände), der holländische Verbandspräsident Michael van Praag und der französische Ex-Nationalspieler David Ginola ihre Bewerbung für die Wahl beim Kongress am 29. Mai angemeldet.
Blatters Wahlzusagen
Präsident Blatter selber soll bereits die Wahl-Zusagen der Konföderationen aus Afrika, Asien und Ozeanien haben – was mehr als die Hälfte der zu vergebenen Stimmen und einen sicheren Sieg am 29. Mai bedeuten würde.
» Das Prozedere: Wie die Fifa die Kandidaten behandelt