Der Schriftsteller Lukas Bärfuss, die Drehbuchautorin Güzin Kar, die belgische Filmemacherin Chantal Akerman sowie Menschenrechtsratsmitglied Jean Ziegler sitzen in der Jury für den diesjährigen «Prix de Soleure». Ende Januar vergeben die vier Jurymitglieder an den Solothurner Filmtagen die mit 60’000 Franken dotierte Auszeichnung.
Vier Dokumentarfilme und zwei Spielfilme sind in diesem Jahr nominiert für die höchste Schweizer Film-Auszeichnung, darunter auch der Eröffnungsfilm «Akte Grüninger – Die Geschichte eines Grenzgängers» von Alain Gsponer. Wie die Solothurner Filmtage am Montag mitteilten, werde mit dem Preis ein herausragender Film ausgezeichnet, «der durch einen ausgeprägten Humanismus» überzeuge.
Die «Prix de Soleure»-Jury setzt sich jeweils aus Persönlichkeiten verschiedener Sparten zusammen. Während etwa im vergangenen Jahr alt Ständerat Dick Marty über den Preis mitentscheiden durfte, wirft nun mit Jean Ziegler ein langjähriger und polarisierender Kämpfer für die Anliegen der Dritten Welt und Globalisierungskritiker einen Blick auf die nominierten Werke.
Der gebürtige Thuner Schriftsteller Lukas Bärfuss verfasst Romane («Hundert Tage») und Theaterstücke, die weltweit auf die Bühne gebracht werden. Regisseurin und Drehbuchautorin Güzin Kar («Achtung, fertig, WK») schreibt neben ihrer filmischen Arbeit auch Kolumnen und Bücher.
Die belgische Filmerin Chantal Akerman ist als Tochter von polnischen Holocaust-Überlebenden in Brüssel geboren worden und lebt heute in New York. Ihre Filmografie umfasst über 40 Werke, darunter «Down There» oder «La folie Almayer».
Die 49. Solothurner Filmtage finden zwischen dem 23. und 30. Januar 2014 statt. Der «Prix de Soleure» wird am 30. Januar zum sechsten Mal übergeben.