Lulea dreht im letzten Drittel den Champions-League-Final gegen Frölunda Göteborg. Im inner-schwedischen Duell sichert der Schweizer Dean Kukan mit einem Schuss ins leere Tor den 4:2-Sieg.
Sechs Jahre nach den ZSC Lions kommt der Nachfolger in der wieder eingeführten Champions League aus der schwedischen SHL. So viel war bereits vor dem Final klar. Überraschend war hingegen, wie schnell und spektakulär es in Lulea los ging – und wie dramatisch es endete. Schwedische Teams sind in der Regel bekannt für abwartendes Taktieren, doch Frölunda profitierte bereits nach 17 Sekunden von einem Goaliefehler. Am Ende lachte aber das Heimteam, das 100 Kilometer südlich des Polarkreises zuhause ist.
In den letzten 13 Minuten – und völlig aus heiterem Himmel – trafen die Nordschweden in Überzahl dreimal und machten aus dem 0:2-Rückstand eine 3:2-Führung. Entscheidend war ein Fünfminuten-Ausschluss (mit anschliessender Spieldauer-Strafe) gegen Frölundas Oscar Fantenberg wegen eines Checks gegen den Kopf. Der Slowake Peter Cehlarik und Johan Forsberg nützten die fünfminütige Überzahl zu den Treffern zum 2:2 und 3:2 – auch mit Hilfe des gegnerischen Goalies Linus Fernström. Das Sahnehäubchen gelang dem Schweizer Dean Kukan, der übers ganze Eis hinweg das 4:2 ins leere Tor schoss – und anschliessend als bester Spieler des Finals ausgezeichnet wurde.