Der mit Katamaranen gesegelte America’s Cup kommt aus den Problemen nicht heraus. Das italienische Team droht mit Streik.
Nach dem schweren Unfall der schwedischen Crew Artemis in der Vorbereitung, bei der Olympiasieger Andrew Simpson (Gb) ums Leben gekommen war, ist nun fraglich, ob Luna Rossa am Sonntag wie geplant vor San Francisco zur ersten Regatta des Louis Vuitton Cups antritt. Die Italiener wollen einige Sicherheitsbelange geklärt wissen und behalten sich ihr Antreten vorläufig offen.
Damit droht der Cup 2013 zur Farce zu werden. Aufgrund der sündhaft teuren Zweirumpf-Boote sind ohnehin nur noch drei Herausforderer übrig geblieben, davon wird Artemis erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Herausforderer-Serie einsteigen, wenn überhaupt. Geht nun auch Luna Rossa nicht an den Start, werden die Zuschauer beim Beginn am Sonntag nur die Emirates New Zealand segeln sehen.
America’s Cup-Geschäftsführer Stephen Barclay bezeichnet die Aktion der Luna Rossa als «Affront gegen die Fans, die dreieinhalb Jahre auf das erste Rennen gewartet haben». Nach dem Unfall waren zahlreiche Sicherheitsempfehlungen erarbeitet worden, allerdings sind New Zealand und Luna Rossa nicht mit allen einverstanden.
Der Sieger des Louis Vuitton Cups trifft ab 7. September auf den Titelverteidiger Oracle. Die Amerikaner hatten 2010 dem Schweizer Team Alinghi den America’s Cup entrissen, nachdem sie auf juristischem Weg eine Regatta erzwingen konnten.