Das Luzerner Comix-Festival Fumetto hat am Samstag zum Auftakt die Gewinner des Wettbewerbs bekannt gegeben. Den Hauptpreis erhält die 22-jährige Luxemburgerin Deborah Velazquez. Sie zeichnete zum Thema „Gamesucht“.
Die Gewinnerin bettete das Thema in den Alltag einer Schülerin ein, in dem Realität und Fiktion verschmelzen. Velazquez‘ Collagen-Technik beschäftige sich in kindlicher Form mit einem ernsthaften Thema, urteilte die vierköpfige Jury laut Mitteilung des Fumetto-Festivals.
Am internationalen Wettbewerb nahmen 711 Künstlerinnen und Künstler aus 28 Ländern teil. Rund dreiviertel der Teilnehmer stammen aus der Schweiz. Die Zeichner sind im Alter zwischen 5 und 79 Jahren. Das Thema des Wettbewerbs lautet „Genuss oder Sucht“. Sämtliche Einsendungen sind an der Ausstellung zu sehen.
Auf dem zweiten Platz in der Kategorie der Erwachsenen landete die Hamburgerin Eva Müller (1981). Sie stellt Komplementärwelten in ihrer Geschichte mit Komplementärfarben dar. Den dritten Rang erreichte die Schweizerin Tiphaine Bachelard (1984) aus Troinex GE für die besondere Komposition ihrer Comic-Seiten.
Geschichten für Smartphone und Tablet
Der Szenario-Preis für die beste Geschichte geht an die Deutsche Nina Meischen (1987, Kiel). Sie überraschte die Jury mit einem Perspektivenwechsel und einem Hund im Zentrum.
In der Kategorie Jugendliche (13-17 Jahre) gewann Yasemin Mallaun (1998, Basel) den ersten Preis. Nach ihr ausgezeichnet wurden auch Max Koloman Oswald (2000, Wien Ö) und Céline Ngo (1996, Ostermundigen BE).
Bei den Jüngsten (bis 12 Jahre) lieferten Emilio Vidal Aliotta (2005, Zürich), Carlo Frey (2005, Büsserach SO) und Selma Schenkel (2003, Zürich) nach Einschätzung der Jury die besten Comic-Strips ab.
Das Comix-Festival Fumetto dauert bis am 13. April. Es zeigt in elf Haupt- und diversen Nebenausstellungen einen Querschnitt durch das zeitgenössische Comic-Schaffen. Dazu gehören dieses Jahr auch Geschichten, die fürs Smartphone und Tablet gezeichnet wurden.