Luxusboom in Asien und Südamerika lässt Richemonts Kassen klingeln

Die luxuriösen Uhren-, Schmuck- und Kleidermarken des Richemont-Konzerns verkaufen sich besonders gut in Asien und Lateinamerika. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres fuhr das Unternehmen mit 4,21 Mrd. Euro 29 Prozent mehr Umsatz ein als im Vorjahr.

Logo des Luxusgüterherstellers Richemont (Archiv) (Bild: sda)

Die luxuriösen Uhren-, Schmuck- und Kleidermarken des Richemont-Konzerns verkaufen sich besonders gut in Asien und Lateinamerika. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres fuhr das Unternehmen mit 4,21 Mrd. Euro 29 Prozent mehr Umsatz ein als im Vorjahr.

Der Betriebsgewinn legte im Ende September abgeschlossenen Halbjahr gar um 41 Prozent zu und erreichte 1,08 Mrd. Euro, wie Richemont am Freitag bekannt gab. Unter dem Strich verdiente der Konzern 709 Mio. Euro und damit 10 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Die „Maisons“ unter dem Richemont-Dach – darunter prestigeträchtige Namen wie die Schmucklabels Cartier und Van Cleef & Arpels, die Uhrenhersteller Vacheron Constantin und Jaeger-LeCoultre oder die britische Luxusmarke Dunhill – hätten gut abgeschnitten, schrieb Firmengründer und Konzernlenker Johann Rupert.

Luxus läuft

Die Konzernregion, die Asien und Pazifik zusammenfasst, erreichte fast eine Verdoppelung der Erträge auf 1,72 Mrd. Euro. Damit ist die Region zum wichtigsten Absatzmarkt des Unternehmens geworden. In Nord- und Südamerika erhöhen sich die Verkäufe um 23 Prozent auf 602 Mio. Euro zu, was die Bedeutung der Schwellenländer im Luxusgütermarkt unterstreicht.

In Europa inklusive Russland und dem Mittleren Osten stieg er Umsatz um 20 Prozent auf 1,51 Mrd. Euro, auch dank der vielen Touristen auf dem alten Kontinent. In Japan vermochte der Umsatz trotz der Erschütterung des Landes durch todbringenden Tsunami und Atomkrise im März um 8 Prozent auf 380 Mio. Euro zuzulegen.

Starker Franken

Da viele der Richemont-Marken einen bedeutenden Teil der Produktion in Franken haben, ist die Stärke der Schweizer Währung für den Luxuskonzern ein Thema. Stärker aber noch dürften verschuldete Staaten und die Angst vor einer Rezession bei Richemont zu Sorgenfalten führen.

Die „sehr beunruhigende“ weltwirtschaftliche Lage werde in der zweiten Jahreshälfte auch Richemont vor Herausforderungen stellen, liess sich Rupert in der Mitteilung zitieren. Trotzdem erwartet er für das Gesamtjahr einen „signifikant höheren“ Betriebsgewinn als im Vorjahr. Auch der Personalbestand soll aufgestockt werden.

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