Luzern mit dem Remis schlecht bedient

Luzern und die Grasshoppers sind auch nach 360 Minuten der Saison noch sieglos. Das 1:1 ist ein Resultat, das für keines der beiden Teams von Nutzen ist.

Luzerns Schneuwly (l.) setzt sich gegen Hopper Grichting durch (Bild: SI)

Luzern und die Grasshoppers sind auch nach 360 Minuten der Saison noch sieglos. Das 1:1 ist ein Resultat, das für keines der beiden Teams von Nutzen ist.

5:1 betrug das Chancenverhältnis zur Pause für Luzern, ein 0:1 stand nach 13, ein 1:1 nach 45 Minuten auf der Anzeigetafel. Michael Lang hatte die Grasshoppers auf etwas skurrile Weise in Führung gebracht. Der Zürcher Rechtsverteidiger wurde im Strafraum am Trikot gezupft und traf im Fallen dennoch zum 1:0. In der Entstehung speziell war der Ausgleich, der sechs Minuten später fiel: Die Spielverlagerung von GC-Flügel Yoric Ravet kam darum nicht zustande, weil der Kopf von Luzerns Alain Wiss dazwischen war. Die sprichwörtliche Steilvorlage verwertete Marco Schneuwly zu seinem vierten Saisontreffer (inklusive Europa League), Wiss musste wenig später mit Kopfschmerzen ausgewechselt werden.

Luzern erspielte sich vor knapp 11’400 Zuschauern ähnlich hohe Spielanteile wie tags davor der FC Basel gegen den FCZ. Das galt aber auch in dieser Partie nur für die Periode zwischen der 1. und 45. Minute. Im Gegensatz zum FCB führte Luzern aber nicht 2:0, auch wenn das anhand der stürmischen Startphase und dem Offensivdrang der Innerschweizer durchaus verdient gewesen wäre. Nach der Pause wurde das Duell der «Sieglosen» sehr zerfahren, negativer Höhepunkt waren die Ausschlüsse gegen den bereits verwarnt gewesenen Stéphane Grichting und Dario Lezcano (77.) wegen Unsportlichkeit respektive angeblicher Tätlichkeit. Zumindest im Falle von Lezcano, der direkt rot sah, war jedoch ein Fragezeichen anzubringen.

Überzeugendster Akteur bei den Grasshoppers war der Goalie. Vaso Vasic musste wie schon unter der Woche in der Champions-League-Qualifikation in Lille für den im Gesicht verletzten Daniel Davari einspringen. Erneut betrieb der 24-jährige Aargauer mit serbischen Wurzeln beste Werbung in eigener Sache. Vasic zeigte schon nach drei Minuten eine spektakuläre Parade, bis Spielschluss kamen mindestens fünf weitere dazu. In der Schlussphase bewahrte er sein Team gegen den eingewechselten Debütanten Ridge Mobulu (91./94.) zweimal vor dem zweiten Gegentreffer, der seine Berechtigung gehabt hätte.

Luzern – Grasshoppers 1:1 (1:1)

11’391 Zuschauer. – SR Hänni. – Tore: 13. Lang (Dabbur) 0:1. 19. Schneuwly (Wiss) 1:1.

Luzern: Zibung; Sarr, Affolter, Rogulj, Lustenberger; Winter (56. Mobulu), Wiss (30. Thiesson), Doubai, Hyka (83. Jantscher); Lezcano; Schneuwly.

Grasshoppers: Vasic; Lang, Jahic, Grichting, Pavlovic; Salatic; Kahraba (64. Tarashaj), Abrashi, Sinkala (79. Dingsdag), Ravet (74. Ngamukol); Dabbur.

Bemerkungen: Luzern ohne Bozanic, Holenstein (beide verletzt), Freuler (gesperrt) und Lamas (noch nicht spielberechtigt), Grasshoppers ohne Ben Khalifa, Caio und Davari (alle verletzt). 30. Wiss verletzt out (Kopf). 77. Gelb-rote Karte gegen Grichting (Unsportlichkeit) und rote Karte gegen Lezcano (Tätlichkeit). Verwarnungen: 26. Grichting. 43. Sarr. 64. Schneuwly. 84. Tarashaj (alle wegen Fouls). 86. Dabbur (Unsportlichkeit). 93. Pavlovic (Foul).

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