Luzern findet keinen Ausweg aus der prekären Lage. Obschon der FCL sich zu Beginn gegen Aarau ein Chancenplus erarbeitet, muss sich der sieglose Vorletzte mit dem vierten 1:1 in Serie begnügen.
Als der Gastgeber ohne ersichtlichen Grund dem lange deutlich unterlegenen Kontrahenten das Spieldiktat vollends überliess und in der Offensive kaum mehr existierte, setzte Dusan Djuric unverhofft zum Kunstschuss an. Der Schwede, der nach seiner Verabschiedung beim FCZ erfolglos durch Frankreich und Dänemark tingelte, überraschte Luzerns Keeper David Zibung mit einem «Bogenball» aus beträchtlicher Distanz.
1:0 führte Luzern nach 45 einseitigen Minuten – nur 1:0. Die Innerschweizer überzeugten in der ersten Hälfte, sie dominierten, erspielten sich reihenweise erstklassige Chancen. Aber nur Dario Lezcano (33.) skorte – hatte von einem Blackout der kroatischen Udinese-Leihgabe Frano Mlinar profitiert.
Eine Szene steht wohl wie keine andere für die gegenwärtig triste Lage der Innerschweizer. Jakob Jantscher, ehemals ein Hoffnungsträger der Salzburger Red-Bull-Organisation, verpasste in Slapstick-Manier einen frühen Vorteil. Geschätzte 15 Zentimeter vor der Torlinie und unbedrängt verfehlte der Österreicher einen Abpraller Malls.
In seiner Analyse wird Carlos Bernegger die erhebliche Leistungseinbusse zu klären haben. Sein Team war im zweiten Teil des Spiels kaum mehr zu erkennen. Aarau, bis anhin in der Meisterschaft nicht durch eine bedingungslose Angriffs-Taktik aufgefallen, trat nach der Pause 7:1 Corner.
Luzern – Aarau 1:1 (1:0)
9488 Zuschauer. – SR Klossner. – Tore: 33. Lezcano (Schneuwly) 1:0. 65. Djuric 1:1.
Luzern: Zibung; Thiesson (92. Mobulu), Affolter, Rogulj, Lustenberger; Doubai (83. Wiss), Winter, Freuler, Lezcano, Jantscher (80. Hyka); Schneuwly.
Aarau: Mall; Nganga, Jäckle, Bulvitis, Jaggy; Andrist, Burki, Mlinar, Radice (91. Martignoni); Lüscher (78. Schultz); Gygax (18. Djuric).
Bemerkungen: Luzern ohne Bozanic, Holenstein (beide verletzt), Rabello (nicht spielberechtigt), Aarau ohne Senger, Gauracs, Garat (alle verletzt), Feltscher (rekonvaleszent), Thaler (krank), Mudrinski (nicht spielberechtigt). 11. Pfostenschuss von Radice. 16. Lattenschuss von Jantscher. 88. Pfostenschuss von Winter.
Weiteres Resultat der 7. Runde: Thun – Sion 2:1.
Rangliste: 1. Basel 6/15 (15:8). 2. Zürich 6/13 (11:8). 3. Thun 7/13 (13:10). 4. Young Boys 6/9 (11:6). 5. St. Gallen 6/8 (9:9). 6. Sion 7/8 (6:7). 7. Aarau 7/7 (8:9). 8. Grasshoppers 6/5 (5:10). 9. Luzern 7/5 (6:10). 10. Vaduz 6/2 (3:10).