Der FC Luzern steht heute im Rückspiel der 2. Qualifikationsrunde zur Europa League vor einer heiklen Aufgabe. Die Innerschweizer sind nach dem 1:1 im Heimspiel gegen St. Johnstone (Scho) gefordert.
Das Unentschieden vor einer Woche in Luzern war ein mässiger Lohn, hatten doch die Innerschweizer die Partie über weite Strecken dominiert. Der frühere Torhüter Tommy Wright, der Trainer des schottischen Cupsiegers, war trotz des guten Resultats gar überrascht von der Stärke der Luzerner.
Erschwerend kommt für den FCL im Rückspiel in Perth (Anpfiff 20.45 Uhr) hinzu, dass St. Johnstone wieder auf den schottischen U21-Internationalen Stevie May zählen kann; der Top-Stürmer hatte am vergangenen Donnerstag wegen muskulärer Probleme nur auf der Ersatzbank gesessen. May war beim 6. Rang in der vergangenen Saison mit 27 Treffern der beste Torschütze gewesen und ist in der Offensive der Kopf der Mannschaft. «Die Schotten werden eine grosse Herausforderung für uns darstellen», sagte FCL-Trainer Carlos Bernegger. «Ich freue mich ungemein auf dieses Rückspiel. Das wird ein sehr interessanter Vergleich.»
Mut machen dürfte Luzern, dass St. Johnstone noch keines seiner drei Heimspiele in der Europa-League-Qualifikation für sich entscheiden konnte. Gegen Eskisehirspor (Tür/2012) und Rosenborg Trondheim (2013) spielten die Schotten zu Hause 1:1, gegen den FC Minsk (2013) verloren sie nach einem 1:0 im Hinspiel vor heimischem Publikum mit dem gleichen Resultat und schieden im Penaltyschiessen aus.
Die Luzerner sind am Mittwoch via Edinburgh nach Perth gereist. Am Abend trainierte die Mannschaft im 10’673 Zuschauern Platz bietenden McDiarmid-Park. Trainer Bernegger werden die beiden verletzten Jakob Jantscher und Claudio Holenstein fehlen. Man rechnet mit einem längeren Einsatz des australischen WM-Teilnehmers Oliver Bozanic. «Auf uns wartet ein hartes Stück Arbeit, um in Schottland weiter zu kommen. St. Johnstone macht seine Defizite mit läuferischem und kämpferischem Engagement wett. Ausserdem sind die Schotten europäisch etwas erfahrener als wir», stellte Bernegger bei seinen Beobachtungen fest. Im Falle eines Erfolges müsste der FCL zwei weitere Hürden überstehen, um die Gruppenphase der Europa League zu erreichen.
Der FC Vaduz versucht heute zu Hause gegen den polnischen Vertreter Ruch Chorzow (ab 19 Uhr), die 2:3-Hypothek aus dem Hinspiel auszulöschen. Aufgrund der beiden Auswärtstore von vor einer Woche würde den Liechtensteinern bereits ein 1:0-Sieg fürs Weiterkommen reichen.