Luzern wartet weiter auf den ersten Saisonsieg

Der FC Luzern bleibt auch nach der 6. Runde der Super League sieglos. Gegen den Leader FCZ erreicht der Tabellen-Vorletzte aber immerhin ein 1:1.

Kopfball des Luzerners Wiss (links), Djimsiti in der Zuschauerrolle (Bild: SI)

Der FC Luzern bleibt auch nach der 6. Runde der Super League sieglos. Gegen den Leader FCZ erreicht der Tabellen-Vorletzte aber immerhin ein 1:1.

Der FCL bemühte sich wie in jeder Partie nahezu ohne Pause. Am Ende resultierte trotz optischer Vorteile gleichwohl nur ein Remis. Zu viel hängt von Marco Schneuwly ab. Von sieben Pflichtspiel-Treffern hat der Ex-Thuner fünf erzielt. Das spricht zwar für Alex Freis Transferpolitik, aber gegen den Rest der Innerschweizer Offensivabteilung.

Von der Dynamik der Startphase blieb aus Sicht der Luzerner nicht viel übrig. Die Euphorie nach dem perfekten ersten Angriff ebbte (zu) schnell ab. Der FCL setzte zunächst nicht nach, und Zürich verschaffte sich so wieder temporär Zugang zum Spiel – auch dank Abwehrchef Kecojevic, der eine Flanke per Kopf verwertete.

Doch auch der Cupsieger liess sich vom Erfolgserlebnis nicht inspirieren. Der Glanz der vier Siege zu Beginn wird matter. Der Verdacht erhärtet sich, dass die Equipe von Urs Meier nur an speziellen Tagen und in beschwingter Verfassung zum Spektakel in der Lage ist. Von der raffinierten Leichtigkeit bei sommerlicher Wärme ist seit der steifen Basler Brise (1:4) kaum mehr etwas zu spüren.

Zu viele Leader tauchten erneut ab – unter ihnen der Captain. Yassine Chikhaoui drängte sich vorwiegend unvorteilhaft in den Vordergrund. Nach einer halben Stunde reklamierte er so lange, bis bis der Schiedsrichter Gelb zückte. Unmittelbar vor der Pause war der Tunesier vom Glück begünstigt, dass sein eigentlich unübersehbares Hands im eigenen Sechzehner folgenlos blieb.

In der 84. Minute endete Chikhaouis ungenügende Darbietung vorzeitig mit der gelb-roten Karte. Nach einem Abpraller setzte der in jeglicher Beziehung unberechenbare Nordafrikaner zu energisch nach. Statt den Ball traf er David Zibung. Der FCL-Keeper wälzte sich heftig, Chikhaoui drehte entnervt ab.

Luzern – Zürich 1:1 (1:1).

10’558 Zuschauer. – SR Schärer. – Tore: 11. Schneuwly (Winter) 1:0. 39. Kecojevic (Buff) 1:1.

Luzern: Zibung; Thiesson, Affolter, Rogulj, Lustenberger; Doubai, Wiss (92. Aliti); Winter, Freuler, Jantscher (81. Hyka); Schneuwly.

Zürich: Da Costa; Kecojevic, Nef (73. Elvedi), Djimsiti; Yapi; Philippe Koch, Chiumiento, Buff (73. Rodriguez), Rikan; Chikhaoui; Etoundi.

Bemerkungen: Luzern ohne Bento, Lezcano (beide gesperrt), Bozanic, Holenstein (beide verletzt), FCZ ohne Gavranovic, Kukeli, Kajevic, Raphael Koch, Sadiku, Schönbächler (alle verletzt). 73. Nef mutmasslich mit einer Gehirnerschütterung ausgeschieden. 84. Gelb-Rot gegen Chikhaoui (Foul). Verwarnungen: 30. Chiumiento (Foul) und Chikhaoui (Reklamieren), 56. Jantscher, 64. Affolter, 68. Rikan (alle Foul), 79. Djimsiti und Lustenberger, 83. Elvedi (alle Unsportlichkeit), 95. (nach Spielende) Da Costa (Reklamieren/Unsportlichkeit).

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