Mit Luzern – St. Gallen wird heute Abend die 30. Runde der Super League abgeschlossen. Während sich Luzern weiter vom Strich entfernen will, kämpft St. Gallen mit Thun und Zürich um Platz 3.
Die Erleichterung beim FC Luzern am vergangenen Sonntag war gross. Dank dem überraschenden 2:1-Sieg bei Leader Basel bauten die Luzerner ihren Vorsprung auf den Tabellenletzten Aarau weiter aus. Unter Trainer Markus Babbel haben sich die Zentralschweizer, die zur Winterpause noch auf dem letzten Platz gelegen hatten, stabilisiert. Vor allem physisch ist die Mannschaft auf der Höhe. Aus den letzten vier Spielen resultierten drei Siege.
«Der Sieg gegen Basel war ein grosser, aber noch nicht der finale Schritt», sagte Babbel vor dem Duell mit St. Gallen. Die Luzerner sind die Nummer 3 der Liga in der Rückrunde; nur Basel und die Berner Young Boys holten 2015 in elf Spielen mehr Punkte. Dennoch warnt der ehemalige Bayern- und Liverpool-Profi, der sich eine Vertragsverlängerung in Luzern gut vorstellen kann, sofern die Rahmenbedingungen stimmen: «Wir sind noch nicht gerettet.»
Während die Luzerner den Blick noch immer nach hinten richten, geht jener der Ostschweizer nach vorne. Überholen die St. Galler in der Tabelle in den letzten sieben Spielen Thun und/oder Zürich, erreicht die Mannschaft von Jeff Saibene das in der Winterpause erklärte Saisonziel, die Qualifikation für die Europa League, aus eigener Kraft. Bleiben die Ostschweizer auf Platz 5, müssen sie auf einen Sieg des FC Basel im Cupfinal gegen Sion hoffen.
St. Gallen ist die Wundertüte der Liga in der Rückrunde. Nach einer schwachen Phase folgten Siege gegen die Young Boys und Zürich, ehe das 1:2 gegen Vaduz am Wochenende wieder einem Rückschlag gleichkam. Vor dem vierten Duell mit Luzern, gegen das St. Gallen in dieser Saison noch nie verloren hat, plagen Trainer Saibene Sorgen in der Defensive. Neben dem Innenverteidiger und Captain Stéphane Besle fehlen mit Dejan Janjatovic und Everton auch zwei defensive Mittelfeldspieler. Mit Daniele Russo ist zudem ein weiterer Verteidiger angeschlagen.
Luzern – St. Gallen (1:2, 1:2, 0:0). – Donnerstag, 19.45 Uhr. – SR Erlachner. – Absenzen: Lustenberger (gesperrt), Puljic, Rogulj (beide verletzt); Besle, Everton (beide gesperrt), Janjatovic (verletzt) – Fraglich: Doubai, Wiss; Russo, Tafer. – Statistik: Luzern gewann drei der letzten vier Partien, ist aber gegen St. Gallen in dieser Saison noch ohne Sieg. Die Ostschweizer sind die Wundertüte der Rückrunde. Sie sind das zweitschwächste Team im neuen Jahr, feierten aber gegen YB und Zürich Siege und verloren auch gegen Leader Basel nicht.