Die Abfahrt der Männer in Bormio figuriert für den kommenden Winter nicht mehr im Kalender. Der Veranstalter im Veltlin will den stets für Ende Dezember terminierten Anlass nicht mehr durchführen.
Flavio Roda, der Präsident des italienischen Wintersport-Verbandes, hatte bis zuletzt vergeblich auf eine Lösung in letzter Minute gehofft. Doch der lokale Organisator wollte nicht mehr einlenken. In der Altjahreswoche brauche er die Einnahmen aus dem Tourismus. Die Probleme mit den fehlenden Unterkünften und den abgesperrten Pisten wogen zu schwer.
Der internationale Skiverband FIS bereinigt in dieser Woche den Kalender für die kommende Saison. Für den übernächsten Winter wird ein Ersatz-Veranstalter gesucht. Bormios Nachbar-Station Santa Caterina, Sestriere und Tarvisio sind die Kandidaten.
Mit der 3186 m langen Piste Stelvio in Bormio verliert der Weltcup einen ihrer Klassiker. Die Abfahrt, seit 1993 fixer Bestandteil im alpinen Ski-Weltcup, galt in technischer Hinsicht als eine der schwierigsten Strecken, die den Fahrern auch physisch alles abverlangte. 1985 und 2005 fanden zudem die Weltmeisterschaften in Bormio statt.