Männer im EM-Final, Ott-Team spielt um Platz 3

An den Curling-Europameisterschaften in Stavanger spielen nur die Schweizer Männer um Skip Sven Michel um Gold. Das Frauen-Team mit Skip Mirjam Ott muss nach einem schwarzen Tag um Edelmetall bangen.

Ott-Team verpasst Einzug in EM-Final. (Bild: Si)

An den Curling-Europameisterschaften in Stavanger spielen nur die Schweizer Männer um Skip Sven Michel um Gold. Das Frauen-Team mit Skip Mirjam Ott muss nach einem schwarzen Tag um Edelmetall bangen.

Mit einem 8:7-Sieg über Dänemark im Halbfinal sicherte sich das junge Team des Curlingclub Adelboden mindestens die Silbermedaille. An den vierten Titelkämpfen holen Simon Gempeler, Sandro Trolliet, Claudio Pätz, Skip Sven Michel und Ersatzmann Benoît Schwarz, der in der zweiten Turnierhälfte Trolliet an Stelle von Trolliet als Nummer 2 spielte, die erste Medaille. Entsprechend riesig war am Ende die Freude. Finalgegner ist Norwegen.

Die Schweizer Männer kontrollierten im Halbfinal gegen die Dänen permanent das Geschehen, obwohl die Partie bis zum letzten Stein auf der Kippe stand. Die Schweizer starteten mit dem Vorteil des «Toss» (letzter Stein im ersten End) in den Halbfinal und nützten diesen Vorteil konsequent aus. Sie liessen sich keinen Punkt stehlen und schrieben dreimal zwei Punkte: zum 2:0 (1. End), 4:2 (3. End) und 7:5 (8. End). Doch weil auch die gleich jungen Dänen ausgesprochen stark spielten, blieb die Partie offen. Eine ganz heikle Situation folgte im neunten End, als für die Dänen beim Stand von 5:7 ein Dreierhaus möglich schien, Skip Sven Michel jedoch mit einem Double-Takeout grösseres Unheil verhinderte. Im letzten End beim Stand von 7:7 musste der letzte Stein des Schweizer Skips die Entscheidung bringen.

Einen rabenschwarzen Tag erlebte das Frauen-Team des Curlingclub Davos. Auf die sieben Siege zum Turnierauftakt folgten für das Team von Skip Ott mittlerweile vier Niederlagen hintereinander. Am Freitag verloren die Schweizerinnen zuerst das obere Playoff-Spiel gegen die übermächtigen Schottinnen mit 3:10 und am Abend den Halbfinal gegen Schweden mit 6:7.

Insbesondere die beiden Kanterniederlagen gegen Schottland (3:13 und 3:10) hinterliessen Spuren. Wie am Vortag zum Abschluss der Round Robin wollten die Schweizerinnen nach sieben Ends (beim Skore von 2:10) aufgeben. Die Hände waren bereits geschüttelt. Dann wies der Schiedsrichter die Schweizerinnen darauf hin, dass in den Playoffs mindestens acht Ends gespielt werden müssen. Nur der Beginn ins Spiels war den Schweizerinnen besser gelungen als am Vortag. Die Schottinnen schrieben in den ersten vier Ends, in denen sie dreimal über den Vorteil des letzten Steins verfügten, bloss drei Punkte. Beim Stand von 1:3 liessen sich die Schweizerinnen aber im fünften End aber ein Dreierhaus (zum 1:6) stehlen, weil der letzte Draw von Mirjam Ott zu lang geriet. Und im siebenten End schrieben die Schottinnen nochmals ein Viererhaus.

Mirjam Ott fand auch gegen die Schwedinnen noch nicht zur alten Stärke zurück. Mit dem letzten Stein gingen sie lediglich 1:0 in Führung. Dann führten Fehler von Carmen Schäfer (3. End) und Mirjam Ott (4. End) dazu, dass die Schwedinnen 3:1 in Führung gingen. In der Folge gelang den Schweizerinnen zwar nochmals der Ausgleich (zum 4:4 nach 7 Ends), einen Vorteil erspielten sie sich aber nicht mehr. Ein Dreierhaus der Schwedinnen im achten End wies den Schweizerinnen den Weg in die Niederlage und ins Spiel um Platz 3 gegen die Däninnen.

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