Maja Neuenschwander gewinnt den Marathon in Wien in 2:30:09 Stunden. Die letztjährige EM-Neunte aus Bern verfehlt damit aber sowohl ihre persönliche Bestzeit als auch den Schweizer Rekord.
Den Schweizer Rekord von Franziska Rochat-Moser aus dem Jahr 1994 (2:27:44) verpasste Neuenschwander deutlicher als ihre persönliche Bestleistung, die sie vor zwei Jahren in Frankfurt (2:29:42) aufstellte. An diese Vorgaben kam Neuenschwander auch wegen ungünstigen Windverhältnissen nicht heran. Dennoch realisierte die 35-Jährige mit dem Triumph einen Prestige-Erfolg, verwies sie doch die Kenianerinnen Agnes Mutune und Esther Chemtai auf die weiteren Podestplätze.
Der Schweizer Rekord der vor 13 Jahren bei einem Lawinenunglück verstorbenen Rochat-Moser war vor einem Monat durch Swiss Athletics nach oben korrigiert worden. Die Zeit von 2:25:51 Stunden aus dem Jahr 1999 beim Marathon von Boston entsprach seit längerem nicht mehr dem vom internationalen Leichtathletik-Verband IAAF eingeführten Regelwerk zur Anerkennung von Rekorden. Demnach darf ein Marathon unter anderem nicht mehr als 42 m Gefälle aufweisen – beim Boston-Marathon beträgt dieses netto 136 m. Der Rekord steht deshalb aktuell bei 2:27:44 Stunden.