«Making Peace»: Hommage an den Einsatz für den Frieden

Als öffentliche Begleitveranstaltung zur im Dezember anberaumten OSZE-Ministerratskonferenz in Basel zeigt die Schweizerische Friedensstiftung Swisspeace am Oberen Rheinweg eine eindrückliche Openair-Fotoausstellung. Das eine Bild zeigt ein Mädchen in Kenia, das in einer kargen Umgebung am Boden kauernd darauf wartet, bis ein privater Wasserbesitzer den mit einem Schloss gesicherten Wasserhahn öffnet. Nicht weit davon weg präsentiert […]

Die Fotoausstellung «Making Peace» am Oberen Rheinweg zieht bereits am ersten Tag viel Aufmerksamkeit auf sich.

Als öffentliche Begleitveranstaltung zur im Dezember anberaumten OSZE-Ministerratskonferenz in Basel zeigt die Schweizerische Friedensstiftung Swisspeace am Oberen Rheinweg eine eindrückliche Openair-Fotoausstellung.

Das eine Bild zeigt ein Mädchen in Kenia, das in einer kargen Umgebung am Boden kauernd darauf wartet, bis ein privater Wasserbesitzer den mit einem Schloss gesicherten Wasserhahn öffnet. Nicht weit davon weg präsentiert eine Luftaufnahme eine Einfamilienhaussiedlung in der Nähe von Chicago: in jedem Garten befindet sich ein prall gefülltes und menschenleeres Schwimmbecken.

Das sind zwei von rund 110 Fotografien, die auf Plakatständern am Oberen Rheinweg zu sehen sind. Sie sprechen eine eindrückliche Sprache: Viele Passantinnen und Passanten, die an diesem für einmal nicht verregneten Montagnachmittag zwischen Mittlerer Brücke und Wettsteinbrücke dem Rhein entlangwandeln, bleiben stehen. Fühlen sich von den Bildern angezogen und lesen die knappen Textpassagen.

«Making Peace»

Zu sehen sind Bilder von Menschen, die zu den Opfern von Kriegen, Konfliktsituationen und Armut gehören, sowie von bekannten und unbekannten Persönlichkeiten, die sich für Frieden und eine gerechte(re) Verteilung von Ressourcen einsetzen. Es sind fesselnde Bilder aus den Archiven der wichtigen Fotoagenturen. Darunter Ikonen der Kriegsreportage (und Antikriegs-Propaganda) wie dasjenige des nackten Mädchens, das in Vietnam vor einem Napalmbombenangriff flieht.

Die Ausstellung, die 2010 vom International Peace Bureau (IPB) kuratiert wurde, trägt den simplen Titel «Making Peace», und ist auch als entsprechende Aufforderung zu verstehen. Sie behandelt verschiedene Aspekte, die es für die Friedenssicherung zu beachten gälte, und ist entsprechenden auch in verschiedene Kapitel aufgeteilt. Es beginnt mit dem Thema «Abrüstung und Gewaltverzicht» und endet mit dem Titel «Umwelt und nachhaltige Entwicklung».

Begleitveranstaltung zur OSZE-Konferenz

Die Fotoausstellung ist eine von mehreren öffentlichen Begleitveranstaltungen zur OSZE-Ministerratskonferenz, die am 4. und 5. Dezember in Basel stattfinden wird. Veranstalter sind mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen aus der ganzen Schweiz. «Sie wollen der Basler Bevölkerung und den erwarteten Gästen aus dem In- und Ausland Einblicke in die Friedens- und Sicherheitspolitik gewähren sowie eine breitere Diskussion zu den Themenfeldern der OSZE ermöglichen», schreibt das Basler Präsidialdepartement – das die Veranstaltungen finanziert – in einer Medienmitteilung.

Neben der Fotoausstellung sind verschiedene Theater- und Filmaufführungen sowie Stadtführungen und Diskussionsforen geplant. Am Samstag, 30. August, folgt zum Beispiel ein Stadtrundgang mit dem TagesWoche-Autoren Georg Kreis zum Thema «Basel als Friedensstadt» (hier kann man sich für den Rundgang anmelden).

_
«Making Peace»
, bis 15. September am Oberen Rheinweg (zwischen Mittlerer Brücke und Wettsteinbrücke).

Nächster Artikel