Man muss kein Hellseher sein, um den alljährlichen Osterstau vorauszusagen. Aber es muss ja nicht immer der Süden sein und auch gar nicht immer weit weg. Reisetipps aus unserer Wochenendlich-Rubrik.
Brrr! Dieses Wetter macht einen nicht nur müde, sondern dämpft auch die Stimmung gehörig. Wer sich über Ostern nicht ins Bett oder in eine warme Decke verkriechen will vor den sieben bis acht Grad bei Schnee-Regen in Basel (ja, Montag soll besser werden, aber dann ist das Wochenende auch schon fast vorbei), der kann in den Süden fahren. Osterstau inklusive. Oder aber er stöbert sich durch unsere Wochenendlich-Rubrik. Wir haben schon mal ein paar Ideen herausgesucht – viel Vergnügen beim Lesen und wer weiss – vielleicht auch eine gute Reise.
Wenn schon kalt, dann Schnee – so richtig:
Luxuriös in St. Moritz (Nach zwei Tagen im Engadin wissen wir: Die Schweiz ist ja doch schön) oder doch lieber beschaulich in Feldis (Après-Ski-Partys gibts in diesem Bündner Bergdorf keine. Dafür viel, viel Ruhe).
Wochenendlich – Die Reisekolumne der TagesWoche nimmt Sie jeden Freitag mit auf einen Wochenendtrip. Mal in eine Metropole in der Ferne, mal in ein Dorf ganz in der Nähe. Unsere Autorinnen und Autoren waren jeweils genau ein Wochenende vor Ort, auf der Suche nach den weniger bekannten, dafür umso empfehlenswerteren Ecken.
Warum in den Süden, wenn es Deutschland gibt – und sogar mitten in der Schweiz:
Mit Ostern beginnen auch die Schulferien, was aber nicht heisst, dass eine Bildungsreise nicht angebracht wäre – zum Beispiel in «Deutschlands letzte Kolonie», Büsingen. Die Enklave Büsingen ist so bizarr wie idyllisch. In Stuttgart geniesst man Exotik gleich doppelt: Einerseits deutsche, andererseits schwäbische. Museen hat die Stadt schon lange, die grossen Baugruben vor dem Bahnhof aber sind neu. Wer es lieber noch kühler und feuchter als in der Schweiz mag, dem sei ein Wochenende in Altona ans Herz gelegt: Die Wetterprognosen versprechen maximal zwei Grad und Schnee für Hamburg. Aber wie haben uns die «Absoluten Beginner» gelernt, das muss so sein. Ihr «City Blues» mit Bildern aus der Hansestadt:
Für alle, die an ihren Fremdsprachefähigkeiten feilen möchten:
Es muss nicht immer gleich ganz Paris sein, wie wärs einfach mal mit dem Marais. Ganz nach dem Prinzip: Durch das Marais schlendern, statt durch ganz Paris zu hetzen. Vielleicht sind Sie auch eine der wenigen Personen, die katalanisch spricht, aber nicht da zuhause ist. Sollten Sie bisher in Barcelona aber alles andere als Katalanisch gehört haben, es gibt noch Viertel, wo fast nur Katalanisch gesprochen wird – aber am besten lesen Sie selbst die Tipps. Geübt will auch das Holländische sein – Museumsbesuch, Absacker und Katerspaziergang passen in ein Holland-Weekend, in Amsterdam lässt sich das wunderbar umsetzen. Einen Haken haben die Wochenendlich-Ziele – man hätte sie wohl besser vorausgeplant. Aber bald ist ja Auffahrt, und dann kommt schon Pfingsten.
Einmal geschüttelt, einmal gerührt:
Wer wilde Riten und Exostisches mag, dem sei ein Wochenende in Itterswiller empfohlen: Einfach wunderbar, dieses Elsass – ausser dort, wo tatsächlich Wunder angekündigt werden. An einer Fremdsprache feilen und gleichzeitig exotic erleben, ist gleichzeitig möglich. Wirklich. Der Weg führt aber nach Zürich – in den «Chreis Cheib». Ein Besuch im hippen Untergrund unserer heimlichen Hauptstadt – jenseits von Banken, Bonzen, Biederkeit.
Wenn Sie nun bis zu dieser Stelle gelesen haben, dann gibt es einen letzten wirklich guten Vorschlag: Einfach liegeben bleiben und Einhalt in der Galaxis machen. Wer eh nicht bis Alpha Centauri kommt, findet beim Liegenbleiben bestimmt die letzte Antwort.