Malawis Präsidentin mit eher bescheidener Anrede zufrieden

Mit dem Amtsantritt von Präsidentin Joyce Banda erlebt das südostafrikanische Malawi auch eine kleine Revolution der Etikette: Das Präsidialamt teilte am Donnerstag mit, für die neue Staatschefin sei die Anrede „Ihre Exzellenz Frau Joyce Banda“ ausreichend.

Die malawische Präsidentin Joyce Banda beharrt nicht auf exzentrischer Anrede (Archiv) (Bild: sda)

Mit dem Amtsantritt von Präsidentin Joyce Banda erlebt das südostafrikanische Malawi auch eine kleine Revolution der Etikette: Das Präsidialamt teilte am Donnerstag mit, für die neue Staatschefin sei die Anrede „Ihre Exzellenz Frau Joyce Banda“ ausreichend.

Banda setzt sich damit von ihrem Vorgänger Bingu wa Mutharika ab, der Anfang des Monats 78-jährig einem Herzinfarkt erlegen war. Mutharika liess sich als „Ngwazi Professor Bingu wa Mutharika“ titulieren, wobei Ngwazi „Eroberer“ bedeutet.

Den Beinamen „Ngwazi“ hatte sich zuerst der langjährige Präsident Hastings Kamuzu Banda zugelegt, der für seine exzentrischen Einfälle bekannt war. Er liess in dem bitterarmen Land eine Eliteschule gründen, an der Latein und Altgriechisch gelehrt wurden.

Die jetzige Präsidentin Banda wurde 1950 als Tochter eines Musikers einer Polizeikapelle geboren, ihren Familiennamen übernahm sie von ihrem zweiten Mann Richard Banda, einem pensionierten Verfassungsrichter, der früher Kapitän der nationalen Fussballmannschaft war.

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