Malenas Welt: Ahoi!

Warum maritime Querstreifen in der Mode so beliebt sind.

Abrakadabra: In Streifen kommen man und frau überall unerkannt durch. (Bild: hansjoergwalter.com)

Warum maritime Querstreifen in der Mode so beliebt sind.

Der Marinelook ist ein Klassiker: selten modisch, aber immer aktuell. Weiss, Marineblau, Goldknöpfe und Querstreifen gehören zu diesem Look.

Vor allem Letztere erfreuen sich grosser Beliebtheit, trotz der allgegenwärtigen Warnung, sie würden dick machen. Und das ist für viele eine schlimmere Beleidigung, als wenn gesagt wird, dass sie dumm seien. Auch gestreifte Sträflingskleider und die traurige Vorstellung des «Costa Concordia»-Kapitäns konnte die Begeisterung für die gestreiften Leibchen nicht bremsen.

Ist es die Vorstellung, so frisch und frei wie ein bretonischer Fischer zu wirken, eins mit Wind und Wellen, gewürzt mit einer Prise französischen Schicks? Schliesslich war es Coco Chanel, die das Hemd um 1925 in der Mode etablierte.

Diese Gründe mögen zur Verbreitung des Shirts beigetragen haben, der wahre Grund für seine anhaltende Beliebtheit ist aber ein anderer: Streifen machen unsichtbar, eine Eigenschaft, die man in der Tierwelt gut beobachten kann; Zebras sind gestreift, damit die Löwen in der Savanne sie nicht so gut sehen. Auch vielen Menschen ist es sehr willkommen, wenn sie einfach in der Masse untergehen, sich gut in eine Gruppe eingliedern. Der unaufgeregte Marinelook hilft doppelt dabei, einmal durch sein Muster, einmal dadurch, dass man mit diesem Klassiker fast überall richtig angezogen ist.

Wie gut das Prinzip «Streifen als Tarnkappe» funktioniert, kann man leider auch täglich auf den Strassen beobachten: Fussgänger, die Zebrastreifen überqueren wollen, werden für heranrasende Autos oft ebenso unsichtbar wie die pferdeähnlichen Tiere in Afrika.


Blau-Weiss-gestreiftes Langarmshirt von Nulu, Franken 29.90, bei Pfauen, Freie Strasse 74, www.coop.ch

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