Der Schweizerische Maler- und Gipserunternehmer-Verband (SMGV) sowie die Gewerkschaften Unia und Syna haben sich auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag geeinigt. Die Parteien haben seit Mitte 2011 über einen neuen Vertrag verhandelt.
Nun würden die Vertragsparteien beim Bundesrat beantragen, diesen für allgemeinverbindlich zu erklären, schreiben Unia und Syna in einem gemeinsamen Communiqué am Donnerstag. Damit wäre der GAV auch für ausländische Firmen und Nichtmitglieder des Arbeitgeberverbandes gültig.
Der neue Vertrag sieht unter anderem eine Lohnerhöhung für alle von 85 Franken vor (+ 1,6 Prozent). Zudem werde die Samstagsarbeit durch verbindliche Kriterien konkretisiert.
Ausserdem hätten sich die beteiligten Parteien auf zusätzliche Massnahmen geeinigt, um den Vertrag besser durchsetzen zu können, teilen die Gewerkschaften mit. Damit seien die Firmen verpflichtet, relevante Geschäftsunterlagen länger aufzubewahren, um die Unternehmen bei Verfehlungen zur Rechenschaft ziehen zu können.
Gemäss Communiqué befürworten sowohl der Branchenverband wie auch die Gewerkschaften zudem die Einführung einer Solidarhaftung für Unterakkordanten. Eine Subunternehmerhaftung leiste einen wesentlichen Beitrag dazu, Dumping-Firmen, die den Gesamtarbeitsvertrag verletzen, endlich zur Rechenschaft zu ziehen.
Der neue Gesamtarbeitsvertrag gilt ab dem 1. April 2012 für drei Jahre.