Malische Armee erobert Stadt von Tuareg-Rebellen zurück

In Mali hat die Armee nach eigenen Angaben die von Tuareg-Rebellen eingenommene Stadt Tessalit zurückerobert. Dabei hätten die Rebellen am Dienstag schwere Verluste erlitten, sagte ein Armeesprecher. Genaue Zahlen lagen zunächst jedoch nicht vor.

Die Armee Malis im Kampf gegen Tuaraeg-Rebellen (Archiv) (Bild: sda)

In Mali hat die Armee nach eigenen Angaben die von Tuareg-Rebellen eingenommene Stadt Tessalit zurückerobert. Dabei hätten die Rebellen am Dienstag schwere Verluste erlitten, sagte ein Armeesprecher. Genaue Zahlen lagen zunächst jedoch nicht vor.

Mitte Januar hatten Rebellen Tessalit und zwei weitere Städte im Norden des Landes, Menaka und Aguelhok, angegriffen. Später attackierten sie noch weitere Städte. Bei den Gefechten zwischen Regierungstruppen und Tuareg-Kämpfen gab es zahlreiche Tote auf beiden Seiten, die genaue Zahl der Opfer steht aber nicht fest.

Nach Angaben der malischen Regierung handelt es sich bei den Kämpfern um Tuareg, die in Libyen den im Oktober 2011 getöteten Machthaber Muammar al-Gaddafi unterstützt hatten und später schwer bewaffnet nach Mali zurückkehrten.

Ausserdem zählen demnach Mitglieder der erst Ende 2011 gegründeten Nationalen Befreiungsbewegung von Azawad (MNLA) dazu. Die MNLA ist ein Zusammenschluss mehrerer Tuareg-Gruppen.

Die Regierungen Malis und Frankreichs hatten am Montag erklärt, am 24. Januar habe es in Aguelhok „Massenhinrichtungen“ durch die Rebellen gegeben. Dabei seien etwa hundert Soldaten und Zivilisten auf brutale Art getötet worden.

Die für Autonomie kämpfenden Tuareg hatten Mitte Januar im Norden Malis ihre grösste Offensive seit 2009 gestartet. Dem Nomadenvolk der Tuareg gehören rund 1,5 Millionen Menschen an, sie leben in Algerien, Burkina Faso, Libyen, Mali und im Niger.

Nach Angaben von Hilfsorganisationen flohen zehntausende Menschen vor den Kämpfen in die Nachbarländer Malis. Allein mehr als 13’000 Menschen flohen nach Mauretanien und 10’000 in den Niger. In Mali selbst gibt es dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zufolge mindestens 30’000 Binnenflüchtlinge.

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