Malische Soldaten erobern Stadt im Norden zurück

Mit militärischer Unterstützung Frankreichs haben die Streitkräfte Malis anscheinend die strategisch wichtige Stadt Konna im Norden des afrikanischen Landes von Rebellen zurückerobert. Das sagte ein Armeesprecher der Nachrichtenagentur Reuters.

Die malische Armee beim Training in Mopti (Archivbild) (Bild: sda)

Mit militärischer Unterstützung Frankreichs haben die Streitkräfte Malis anscheinend die strategisch wichtige Stadt Konna im Norden des afrikanischen Landes von Rebellen zurückerobert. Das sagte ein Armeesprecher der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Stadt war erst am Vortag von Aufständischen besetzt worden. Zurzeit durchkämmten Soldaten die Stadt nach versteckten Islamisten, sagte ein Vertreter des malischen Verteidigungsministeriums, Diarran Koné, der Nachrichtenagentur AFP.

Wenige Stunden zuvor hatte Frankreich erklärt, in Mali militärisch zu intervenieren, um die Regierung im Kampf gegen die Rebellen zu unterstützen. Neben Frankreich haben laut UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon auch der Senegal und Nigeria Hilfe im Kampf gegen die Rebellen im Norden Malis bereitgestellt.

Ban sagte in New York in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP, die Unterstützung der drei Länder sei sehr wichtig für Malis Streitkräfte. Details über die Hilfe aus dem Senegal und Nigeria nannte Ban nicht.

Er hoffe, dass der französische Einsatz im Sinne einer im Dezember verabschiedeten Resolution des UNO-Sicherheitsrates ablaufe. Der Resolution zufolge sollen Truppen unter der Führung der Afrikanischen Union das malische Militär im Kampf gegen die Rebellen unterstützen.

USA erwägen Einsatz

Auch die US-Streitkräfte könnten sich möglicherweise in den Kampf gegen die Islamisten einschalten. Erwägt werde, die französischen Truppen mit Geheimdienstinformationen und logistischem Beistand zu unterstützen, sagte ein US-Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP.

Demnach könnten auch Aufklärungsdrohnen zum Einsatz kommen. Malis Regierung versucht, einen Vormarsch der Rebellen zu stoppen, die den Norden des Landes seit April beherrschen. Regierungen des Westens befürchten, dass sich die Region zum Rückzugsgebiet für militante Extremisten entwickeln könnte.

Notstand

Als Reaktion auf die verstärkte Rebellen-Offensive rief Staatspräsident Dioncounda Traore am Freitagabend den Notstand im Land aus. Der Notstand gelte zunächst zehn Tage, sagte Traore im Staatsfernsehen.

Zugleich wies der Staatschef sämtliche Bergbauunternehmen und Nicht-Regierungsorganisationen in Mali an, ihre Lkw und Geländewagen der Armee zur Verfügung zu stellen – und nährte damit Zweifel an deren militärischer Stärke.

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