Mammut verkauft Seilproduktion nach Österreich

Der Bergsportartikel- und Outdoorkleider-Hersteller Mammut verkauft die Seilproduktion an das österreichische Unternehmen Teufelberger. Am Produktionsstandort in Seon AG gehen 24 Stellen verloren. Mammut begründet den Verkauf unter anderem mit dem starken Franken.

2012 feierte Mammut das 150-jährige Firmenbestehen noch mit der Klettertour «Biggest Peak Project in History», nun kommt das Aus für die Seilproduktion in Seon. (Bild: sda)

Der Bergsportartikel- und Outdoorkleider-Hersteller Mammut verkauft die Seilproduktion an das österreichische Unternehmen Teufelberger. Am Produktionsstandort in Seon AG gehen 24 Stellen verloren. Mammut begründet den Verkauf unter anderem mit dem starken Franken.

Der Seilhersteller Teufelberger in Wels in Oberösterreich übernimmt die ganze Produktionsanlage per 1. September 2016, wie die Mammut Sport Group am Montag mitteilte. Das Familienunternehmen werde die Produktion von Seilen nach den Qualitätsvorgaben von Mammut langfristig sicherstellen.

Die vom Verkauf und der Verlagerung betroffenen Mitarbeiter in Seon werden gemäss Mammut im Rahmen eines sozialen Leistungspaktes unterstützt. Sie würden bei der Suche einer Anschlusslösung individuell begleitet.

Mammut nennt als Grund für den Verkauf und die Verlagerung der kostenintensiven Seilproduktion den «Margendruck als Folge nachteiliger Währungsveränderungen». Mammut strukturiert auch den Verkauf neu.

Man sei überzeugt, mit diesen Massnahmen langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Mammut Sports Group zu verbessern, wird Geschäftsführer Rolf Schmid in der Medienmitteilung zitiert.

Ende einer Tradition

Mammut entwickelte sich aus einer handwerklichen Seilerei zum heutigen Unternehmen für die Entwicklung und Herstellung von Produkten für Outdoor und den Bergsport. Die Geschichte der Seilerei reicht über 150 Jahre zurück.

Mammut gehört zum Mischkonzern Conzzeta und schrieb im ersten Halbjahr 2015 rote Zahlen. Der Margendruck sei hoch, weil Mammut viel im Euroraum verkaufe, Vorleistungen jedoch in Dollar beziehe, wie Conzzeta im August mitteilte. Das Wachstum im Outdoormarkt schwäche sich weltweit ab.

Nächster Artikel