Manager kassieren gemäss Gewerkschaften noch immer zu viel

Die Gewerkschaft Travail.Suisse geht mit den Managern hart ins Gericht: Sie kassierten trotz Abzockerinitiative immer noch viel zu hohe Löhne. In drei Vierteln der Unternehmen liegt die Entschädigung für die Konzernleitung sogar um 18 Prozent höher als noch 2011.

Die Gewerkschaft Travail.Suisse geht mit den Managern hart ins Gericht: Sie kassierten trotz Abzockerinitiative immer noch viel zu hohe Löhne. In drei Vierteln der Unternehmen liegt die Entschädigung für die Konzernleitung sogar um 18 Prozent höher als noch 2011.

«Trotz der deutlichen Annahme der Minder-Initiative konnte der Lohnanstieg bei den Topmanagern nicht gebremst werden», sagte Jacques-André Maire, Vize-Präsident von Travail.Suisse am Montag gemäss Redetext vor Journalisten in Bern.

Vielmehr sei das durchschnittliche Salär der Geschäftsleitungsmitglieder in den meisten Grossunternehmen weiter gewachsen. Als Beispiel nannte Travail.Suisse den Pharmakonzern Roche, wo der Konzernchef inzwischen 230 Mal mehr verdiene als der Angestellte mit dem niedrigsten Lohn.

Auch Antritts- und Abgangsentschädigungen seien dank Umgehungsmöglichkeiten gang und gäbe, schlussfolgert Travail.Suisse. Gemäss der Gewerkschaft führt dies zum Vertrauensverlust zwischen Bevölkerung und Wirtschaft. Sie fordert darum eine griffigere Aktienrechtsrevision, Steuertransparenz bei den hohen Einkommen und ein Ende der Tiefsteuerpolitik für Unternehmen.

Travail.Suisse hat zum 11. Mal in Folge die höchsten und tiefsten Löhne in 27 Schweizer Unternehmen untersucht.

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