Atletico Madrid geht am Abend in der Champions League nach dem 0:0 beim PSV Eindhoven als Favorit ins Rückspiel. Manchester City steht vor dem erstmaligen Einzug in die Viertelfinals.
Manchester City hat sich mit dem 3:1 bei Dynamo Kiew eine komfortable Ausgangslage für das Rückspiel vor eigenem Publikum geschaffen. Für das seit acht Jahren von Scheich Mansour alimentierte Starensemble, das zuletzt zweimal in den Achtelfinals am FC Barcelona gescheitert ist, wäre der Vorstoss unter die letzten acht eine Premiere. «Das ist ein grosser Schritt für den Klub, für alle», liess Mittelfeld-Akteur Fernandinho verlauten.
Das Weiterkommen dürfte für City Formsache sein, zumal Dynamo Kiew in England noch nie ein Pflichtspiel gewonnen hat (2 Unentschieden, 11 Niederlagen). Allerdings sind die Leistungen der Citizens in dieser Saison schwankend.
Von den letzten fünf Ligaspielen hat die Mannschaft von Manuel Pellegrini drei verloren, zuletzt kam sie am Samstag nicht über ein torloses Remis gegen Norwich (mit dem Schweizer Timm Klose) hinaus. Auch deshalb läuft City in der Premier League Gefahr, die Champions-League-Plätze zu verpassen. Der Vorsprung auf Platz 5 (West Ham) ist auf zwei Punkte geschmolzen. Es scheint, als hätte der Ende Saison scheidende Trainer die Prioritäten gänzlich auf die Königsklasse verlegt.
Zwei Gegentreffer in acht Spielen
Atletico zeigte sich mit neun Toren in den letzten drei Spielen zuletzt treffsicher. Vor allem der Franzose Antoine Griezmann war nicht zu bremsen. Die grösste Stärke der Madrilenen liegt aber in der Defensive. In den vergangenen acht Pflichtspielen kassierte Spaniens Tabellenzweiter nur zwei Gegentreffer. Torhüter Jan Oblak blieb in fünf von sieben Champions-League-Partien ohne Gegentor, in der Liga musste er in 29 Spielen nur zwölf Mal hinter sich greifen.
Eindhoven agierte am Wochenende weniger überzeugend. Das 1:1 gegen Heerenveen war der erste Punktverlust in der Meisterschaft nach zuvor zehn Siegen. Trainer Phillip Cocu monierte danach, dass sich seine Spieler wohl schon auf die Champions League konzentriert hätten. Gleichwohl wäre der erstmalige Viertelfinal-Einzug einer niederländischen Mannschaft seit neun Jahren eine Überraschung.
Hoffnung auf eine Überraschung in Madrid macht Eindhoven die Rückkehr von Captain Luuk de Jong nach abgesessener Sperre. Der Mittelstürmer, der in der Liga in 26 Spielen 19 Treffer erzielt hat und in der Champions League zweimal erfolgreich war, fehlte im Hinspiel sowohl als Goalgetter als auch als Abnehmer für die hohen Bälle aus der Defensive heraus. Mit ihm in der Spitze dürfte Eindhoven fähig sein, Nadelstiche zu setzen.