250 Millionen Kinder weltweit können kaum lesen, schreiben und rechnen, obwohl sie mindestens vier Jahre zur Schule gegangen sind. Gleichzeitig kostet die globale Lernkrise die Internationale Gemeinschaft rund 129 Milliarden Dollar pro Jahr.
Das geht aus dem neuen UNESCO-Weltbildungsbericht hervor, der am Mittwoch in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba vorgestellt wird. Das Problem ist dem Report zufolge vor allem die Qualität der Schulen. Denn oft würden die Kinder von schlecht ausgebildeten Lehrern unterrichtet.
«Die Weltgemeinschaft muss sich künftig stärker um die Qualität der Bildung kümmern. Diese muss neben dem gleichberechtigten Zugang eine zentrale Rolle in der Post-2015-Agenda der Vereinten Nationen spielen», sagte Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission.
Damit alle Kinder weltweit eine abgeschlossene Grundschulbildung erhalten können, müssten von 2011 bis 2015 insgesamt 5,2 Millionen Lehrkräfte eingestellt werden, so der «Education for all – Global Monitoring Report».
Die Regierungen seien angehalten, mehr Anreize zu schaffen, damit der Beruf wieder interessant werde. Der Bericht wird seit 2002 jährlich von einem unabhängigen Team im Auftrag der UNESCO (UNO-Behörde für Bildung, Wissenschaft und Kultur) verfasst.