In den USA ist ein Mann mit Uranproben im Gepäck erwischt worden. Der 33-Jährige aus Sierra Leone wurde am Mittwoch am New Yorker Flughafen John Fitzgerald Kennedy auf dem Weg von Paris in den US-Bundesstaat Florida festgenommen.
Wie die US-Justiz mitteilte, hatte sich der Mann im Mai 2012 auf eine Kleinanzeige auf der Internetseite Alibaba.com gemeldet, deren Autor angab, Uran 308 kaufen zu wollen. Was er nicht wusste: die Anzeige war von der US-Einwanderungsbehörde aufgegeben worden.
Laut der Anklageschrift erklärte sein Kontakt dem Mann, er wolle für den Iran tausend Tonnen gereinigtes Uran kaufen. Für den Transport solle es mit anderen Mineralstoffen vermengt werden. Der Mann habe daraufhin eingewilligt, eine als Chromeisen deklarierte Lieferung von Sierra Leone zum iranischen Hafen Bandar Abbas zu organisieren.
Wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte, gab der Mann an, mit einer Firma an der Grenze zwischen Liberia und Sierra Leone verbunden zu sein, die mit Uran, Gold, Diamanten und Chromeisen handelt.
Der Staatsanwaltschaft zufolge wollte er nun seinem Kontakt in Florida Uranproben vorlegen. Diese hatte er in Plastiktüten in den Sohlen von Schuhen in seinem Gepäck versteckt. Dem Mann wird nun vorgeworfen, die US-Sanktionen gegen den Iran verletzt zu haben. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft und eine Strafe von einer Million Dollar.
Um zur Erzeugung von Atomenergie oder für die Herstellung einer Atombombe verwendet werden zu können, muss gereinigtes Uran angereichert werden.