In den USA hat ein Mann nach Angaben von Angehörigen seinen Nachbarn erschossen, weil dieser aus dem Libanon stammte.
Die Familie des 37-jährigen Khalid Jabara erklärte in einer Facebook-Mitteilung, ihr Nachbar Vernon Stanley Majors habe sie seit Jahren als «dreckige Araber», «schmutzige Libanesen» und «Muslims» beschimpft, obwohl sie Christen seien. Khalid Jabara habe am Freitag die Polizei angerufen, nachdem er erfahren habe, dass Majors sich eine Waffe gekauft habe.
«Er hatte Angst vor dem, was passieren könnte», schrieb seine Schwester Victoria Jabara Williams auf Facebook. Die Polizei habe ihm aber gesagt, es sei nichts zu machen. Wenige Minuten später sei Khalid Jabara vor der Tür seines Hauses in Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma erschossen worden. Laut der Polizei ergab eine Befragung von Augenzeugen rasch, dass es sich bei dem Schützen um Majors handele. Dieser sei nach kurzer Flucht festgenommen worden.
Zu der Empörung der Familie trägt bei, dass Majors sich bereits wegen des Vorwurfs vor Gericht verantworten muss, Jabaras Mutter Haifa mit seinem Auto gezielt niedergefahren zu haben. Die Frau brach sich die Schulter und erlitt andere Verletzungen. Majors wurde Ende Mai aber auf Kaution entlassen und kehrte in sein Haus zurück. Williams kritisierte, dass es keinen Auflagen für den Mann gegeben habe. «Der Tod unseres Bruders hätte verhindert werden können», schrieb sie.