Ein 67-jähriger Mann aus dem Kanton Zürich hat am Donnerstagmorgen in einem Wald im aargauischen Scherz seine 65-jährige Frau umgebracht. Danach sprach er auf der Gemeindeverwaltung seiner Wohngemeinde vor und meldete, dass seine Frau verstorben sei.
Die Gemeindeangestellten schöpften Verdacht und schalteten die Polizei ein. Weitere Abklärungen der Zürcher Kantonspolizei ergaben, dass der Mann seine Frau umgebracht hatte. Der Mann konnte sich nur noch erinnern, dass sich die Tat in einem Waldstück im Kanton Aargau ereignet hatte.
Dies führte dazu, dass der Mann festgenommen und die Kantonspolizei Aargau eingeschaltet wurde. Dank Angaben des Mannes und unter dem Einsatz von polizeilichen Hilfsmitteln wurde die Leiche der Frau am frühen Donnerstagabend in Scherz gefunden.
Körperliche Gewalt als Ursache
Die Frau sei durch körperliche Gewalt ums Leben gekommen, sagte Polizeisprecher Roland Pfister auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Schuss- oder Stichwaffen seien nicht im Spiel gewesen. Die Leiche wird derzeit im Institut für Rechtsmedizin in Bern untersucht.
Der Mann sei bei seinem Auftauchen auf der Gemeindeverwaltung verwirrt gewesen, sagte der Polizeisprecher weiter. Ob diese Verwirrung emotional bedingt oder krankhaft sei, wisse man nicht, da man die Vorgeschichte dieses Ehepaars noch nicht kenne.
Die Polizei geht aber von einem Beziehungsdelikt aus. Der Tatablauf und die genauen Hintergründe sind noch nicht bekannt, wie die Aargauer Kantonspolizei am Freitag mitteilte. Sie sucht Zeugen, welche das Ehepaar beziehungsweise den hellblauen Personenwagen mit Zürcher Kontrollschildern am Donnerstagmorgen in der Region Baden-Brugg gesehen haben.