Mann erhängt sich vor der Zwangsräumung seiner Wohnung in Spanien

Im Euro-Krisenland Spanien führt eine wachsende Zahl von Zwangsräumungen zu Verzweiflungstaten. Ein 54-jähriger Mann erhängte sich in seiner Wohnung in der südspanischen Stadt Granada wenige Stunden vor Ankunft der mit einer Zwangsräumung beauftragte Polizei.

Die dreifache Mutter Azucena Paredes weint während der Zwangsräumung ihrer Wohnung in Madrid (Archiv) (Bild: sda)

Im Euro-Krisenland Spanien führt eine wachsende Zahl von Zwangsräumungen zu Verzweiflungstaten. Ein 54-jähriger Mann erhängte sich in seiner Wohnung in der südspanischen Stadt Granada wenige Stunden vor Ankunft der mit einer Zwangsräumung beauftragte Polizei.

Wie spanische Medien am Freitag berichteten, habe der Mann seine Wohnung verlassen müssen, weil er die Hypothek in Höhe von 250’000 Euro nicht mehr habe bezahlen können.

In der Ortschaft Burjassot in der ostspanischen Region Valencia hatte sich nach Medienberichten ein 53-jähriger Mann schwer verletzt, nachdem er sich kurz vor einer Zwangsräumung vom Balkon seiner Wohnung im zweiten Stock in die Tiefe gestürzt hatte. Der Mann hatte nach Angaben von Nachbarn schon vor langer Zeit seinen Job als Schreiner verloren.

Nach Schätzungen spanischer Medien mussten seit Ausbruch der Wirtschaftskrise vor vier Jahren mindestens 300’000 Familien ihre Wohnungen verlassen, weil sie ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen konnten.

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