In einem Coiffeurgeschäft im aargauischen Wettingen ist es am Mittwoch zu einem Ehedrama gekommen. Ein 51-jähriger Türke erschoss seine 40-jährige Ehefrau. Danach richtete er die Waffe gegen sich selbst. Noch am selben Tag erlag auch er seinen Verletzungen.
Der Mann betrat am Mittwoch um 10.30 Uhr den Coiffeursalon, der von seiner Ehefrau geführt wurde, wie die Aargauer Kantonspolizei mitteilte. Danach schoss er ohne Vorwarnung mehrmals auf die Frau, bevor er die Waffe gegen sich selbst richtete und abdrückte.
Die Frau starb noch am Tatort. Der Schütze überlebte schwer verletzt. Ein Rettungshelikopter der Rega flog den 51-Jährigen ins Universitätsspital Zürich, wo er kurz nach Mittag ebenfalls verstarb.
Vor Bluttat Dokumente abgegeben
Vor dem Tötungsdelikt hatte der Türke offenbar einen benachbarten Kebab-Laden betreten und dort schriftliche Dokumente abgegeben, wie Bernhard Graser, Mediensprecher der Aargauer Kantonspolizei, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.
Der Inhalt dieser Dokumente sei noch unklar. Zumindest teilweise seien sie auf Türkisch verfasst. Aus diesem Laden wurde darauf auch die Polizei wegen des Tötungsdeliktes alarmiert. Im Vordergrund der polizeilichen Ermittlungen steht ein Beziehungsdelikt.
Die beiden aus der Türkei stammenden Ehegatten wohnten in der Region, allerdings getrennt voneinander. Das Paar war der Polizei bekannt.
Frau zeigte Ehemann wegen Drohung an
Die Ehefrau hatte erst kürzlich Anzeige wegen Drohung erstattet. Die Ermittlungen zu dieser Anzeige waren am Mittwoch noch im Gang. Der 51-jährige Täter war bisher nicht wegen eines Gewaltdeliktes vorbestraft.
Über die näheren Umstände und die Hintergründe des Tötungsdeliktes machte die Polizei keine weiteren Angaben. Die Staatsanwaltschaft Baden hat eine Untersuchung eröffnet sowie die Obduktion der beiden Leichen angeordnet.