Ein 71-jähriger Mann, der vier Tage vermisst und an Allerseelen in Teufen AR tot in einer Wiese gefunden worden war, ist erfroren. Ein Gewaltdelikt kann ausgeschlossen werden, wie die Ausserrhoder Kantonspolizei am Dienstag mitteilte.
Das sei das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts für Rechtsmedizin in St. Gallen. Der Witwer lebte alleine in Gais AR. Am Abend des 28. Oktobers besuchte er ein Restaurant in Teufen. Als er die Beiz gegen 21 Uhr verliess und zum letzten Mal lebend gesehen wurde, war der Mann alkoholisiert, wie die Polizei meldete.
Am 31. Oktober meldete ein Nachbar des Mannes der Polizei, dass dieser seinen Briefkasten nicht mehr leere. Die Polizei informierte die Schwester des Mannes und startete eine Suchaktion. Die Umgebung seines Wohnorts und die Umgebung des Restaurants in Teufen wurde abgesucht; bei der Suchaktion kam auch ein Spürhund zum Einsatz.
„Das Problem war“, sagte Polizeisprecher Willi Moesch am Dienstag gegenüber der sda, „dass in der Nacht auf den 29. Oktober im Appenzellerland gegen 30 Zentimeter Schnee fielen“. Aus diesem Grund blieb die Suche mit dem Hund ohne Erfolg.
Auch eine an Allerheiligen begonnene Öffentlichkeitsfahndung nach dem vermissten Witwer brachte keinen Erfolg. Erst an Allerseelen wurde die Leiche des Manns in einer Wiese in Teufen gefunden – „gerade einmal 300 Meter vom Restaurant entfernt, in dem er sich zuletzt aufgehalten hatte“, wie Polizeisprecher Willi Moesch sagt.
Dass Menschen in der Schweiz erfrieren, kommt relativ selten vor. Moesch schliesst nicht aus, dass der Mann das Lokal verliess, eine Gasse hinabging und in der Wiese seine Notdurft verrichten wollte. Was danach passierte, ist völlig unklar. Laut Moesch besteht bei starker Alkoholisierung die Gefahr, die Kälte falsch einzuschätzen.