Nach seinen Rettern staunen nun auch die Ärzte: Der deutsche Bergsteiger, der sechs Tage und Nächte in einer Gletscherspalte in den Tiroler Alpen überlebte, hat nach Aussage seiner Ärzte gemessen an seinem dramatischen Unfall nur leichte Verletzungen.
„Dem geht’s gut“, fasste der Sprecher der Universitätsklinik Innsbruck, Johannes Schwamberger, den Gesundheitszustand des Mannes am Mittwoch zusammen.
Der 70-jährige Bayer habe angesichts dessen, was hinter ihm liege, nur leichte Verletzungen. Er sei nie bewusstlos gewesen. 48 Stunden solle er noch auf der Intensivstation bleiben, dann werde er auf eine normale Station verlegt. „Natürlich machen wir unzählige Untersuchungen, um sicherzugehen“, betonte Schwamberger.
Nach Angaben des stellvertretenden Leiters der Universitätsklinik Innsbruck, Volker Wenzel, hat der Rentner allerdings einen Hüftbruch erlitten, der möglicherweise operiert werden muss.
„Für einen Gletscherspaltensturz ist das aber eine leichte Verletzung“, sagte der Mediziner. Zudem leide er an leichten Erfrierungen an den Füssen und seine Nieren seien durch das mineralienarme Gletscherwasser, das er getrunken habe, belastet. Auch das sei leicht zu behandeln.
Der passionierte Bergsteiger war vergangenen Mittwoch nach eigenen Angaben bei einer Wanderung in den Stubaier Alpen am Schrankogel in eine Gletscherspalte gestürzt. Er überlebte darin sechs Tage und Nächte auf 3000 Metern Höhe, was für seine Retter einem Wunder gleichkommt. Am Dienstagvormittag hörten dann andere Bergsteiger seine Hilferufe und alarmierten die Einsatzkräfte.