Der stundenlange Einsatz der Ausserrhoder Kantonspolizei in Rehetobel AR ist am Abend blutig zu Ende gegangen. Beim Versuch, den Täter festzunehmen, richtete dieser eine Waffe gegen sich selber.
Es handelt sich um einen 33-jährigen Schweizer, der 2004 wegen versuchter Tötung und mehrfacher schwerer Körperverletzung verurteilt wurde, wie es an einer Medienkonferenz der Kantonspolizei am Dienstagabend in Herisau hiess.
Der Mann hatte am Dienstagmorgen während einer Hausdurchsuchung in Rehetobel auf die Polizei geschossen. Zwei Polizeibeamte wurden verletzt und mussten im Spital operiert werden. Einer von ihnen erlitt einen Herzsteckschuss und befand sich in kritischem Zustand. Der zweite Polizist wurde an den Beinen verletzt.
Der Täter konnte im Verlaufe des Nachmittags im Zuge der Fahndung geortet und umstellt werden. Die Polizei nahm Verhandlungen mit ihm auf, um ein weiteres Blutvergiessen zu verhindern.
Der Mann wollte sich aber nicht stellen. Schliesslich konnte ihn ein Diensthund überwältigen. Der Mann richtete daraufhin eine Waffe gegen sich selbst.
Durchsuchung wegen Verdacht auf Hanfanlage
Weil die Polizei befürchtete, der Mann könnte in seinem Rucksack Sprengmittel mitführen, wurden zunächst Roboter eingesetzt. Sprengstoff wurde aber nicht gefunden. Allerdings fand die Polizei bei dem Toten zwei Faustfeuerwaffen und mehrere Magazine Munition.
Die Hausdurchsuchung, die den Ausgangspunkt für den Polizeieinsatz in Rehetobel bildete, ging auf einen Verdacht auf eine Indoor-Hanfplantage zurück. Der Verdächtige hatte zuvor auf dem Polizeiposten in Heiden erscheinen müssen, wie Kripo-Chefin Graziosa Gairing vor den Medien sagte. Dabei sei ihm der Bescheid zur Hausdurchsuchung ausgehändigt worden.