In Kanada hat ein Mann acht Menschen erschossen und sich anschliessend selbst umgebracht. Laut der Polizei handelt es sich um einen «tragischen Vorfall von häuslicher Gewalt».
Die Opfer seien mit einer gestohlenen Waffe erschossen worden, der Täter sei der Polizei bekannt, sagte der Sprecher der Polizei in Edmonton, Rod Knecht, am Dienstag (Ortszeit) bei einer live übertragenen Medienkonferenz.. Die Tötungen seien allem Anschein nach vorsätzlich und geplant gewesen. Er sprach von einem «sinnlosen Massenmord an acht Menschen» und einem «tragischen Tag für Edmonton».
Bei den Toten handelt es sich den Angaben nach um vier Frauen, zwei Männer, zwei Kinder – ein Mädchen und ein Junge – sowie den mutmasslichen Täter. Sie waren vermutlich alle vietnamesischer Abstammung, wie die Zeitung «Edmonton Journal» unter Berufung auf die vietnamesische Vereinigung in der Stadt berichtete.
Schlimmstes Verbrechen seit Jahrzehnten
Die Toten waren an drei verschiedenen Orten in den benachbarten Städten Edmonton, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Alberta, und Fort Saskatchewan gefunden worden. Nähere Informationen zu Opfern und Täter wollte die Polizei zunächst nicht bekanntgeben.
Bei dem Vorfall handelt es sich nach Behördenangaben um das schlimmste Verbrechen in der Stadt mit rund 700’000 Einwohnern seit mehr als 50 Jahren.
Die Beamten hatten am Montagabend (Ortszeit) zunächst eine tote 37-jährige Frau in einem Haus in Edmonton entdeckt. Wenig später kontrollierte die Polizei ein weiteres Haus, nachdem sie alarmiert worden war, weil ein Mann suizidgefährdet sei.
Täter richtete sich wohl selbst
Beim ersten Besuch in dem Haus schien alles normal, bei einem zweiten kurz darauf entdeckten die Beamten dann jedoch sieben Tote – zwei Männer, drei Frauen und zwei Kinder.
In der Nacht fanden die Polizisten dann den mutmasslichen Täter, den als selbstmordgefährdet gemeldeten Mann, erschossen in einem Imbiss in Fort Saskatchewan. Er habe sich ersten Ermittlungen zufolge selbst umgebracht, sagte Polizeisprecher Knecht.
«Die Vorfälle scheinen nicht zufällig, und es besteht keine Gefahr für die Öffentlichkeit.» Die Leichen der Opfer sollten am Donnerstag obduziert werden.