In Grossbritannien ist am Mittwoch ein Mann wegen Brandstiftung während der Londoner Krawalle zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Der 34-Jährige bekannte sich während dem Prozess vor einem Londoner Strafgericht schuldig, im August im südlichen Stadtteil Croydon das traditionsreiche Möbelgeschäft House of Reeves in Brand gesteckt zu haben. Die Bilder des Feuers, bei dem neben dem 140-jährigen Möbelhaus auch mehrere angrenzende Wohnhäuser zerstört wurden, gingen um die Welt.
Richter Peter Thornton sagte, die Tat sei ein „vorsätzlicher und mutwilliger Akt schockierenden und gefährlichen Vandalismus“ gewesen. Nach Angaben des Gerichts belief sich der Schaden für die Familie Reeves, die das Geschäft seit fünf Generationen betrieb, auf geschätzte drei Millionen Pfund (knapp 4,4 Millionen Schweizer Franken).
Im August vergangenen Jahres hatte es in London und mehreren weiteren Grossstädten des Landes heftige Krawalle von Jugendlichen gegeben. Fünf Menschen starben während der mehrtägigen Ausschreitungen, hunderte Läden wurden geplündert.
Auslöser der Unruhen war der Tod eines 29-Jährigen bei einem Polizeieinsatz. Zugleich entlud sich bei den Protesten die Wut der Jugendlichen über die Sozialkürzungen der Regierung.