Zwei Tage nach einem gescheiterten Versuch haben russische Spezialisten die Internationale Raumstation ISS in einem neuen Anlauf um 2,8 Kilometer angehoben.
Die Motoren des an der ISS angedockten Raumtransporters «Progress M-26» reagierten diesmal auf Signale und brauchten etwa 32 Sekunden für das Manöver, wie die Raumfahrtbehörde Roskosmos am Montag mitteilte. Die ISS bewegt sich jetzt rund 405 Kilometer über der Erde.
Die Routinemission war in der Nacht zum Samstag gescheitert, weil der Motor des Raumtransporters aus unbekannten Gründen keine Bereitschaft angezeigt hatte. Die Poistion der ISS wird regelmässig mit Hilfe von Motoren korrigiert, wenn die Station an Höhe verliert. Die sechs Raumfahrer an Bord der ISS waren nicht beteiligt an der Operation.
Die pannengeplagte russische Raumfahrt kämpft nach Einschätzung von Experten mit einer schweren Krise. Am Samstag stürzte kurz nach dem Start eine «Proton M»-Trägerrakete mit einem mexikanischen Satelliten an Bord ab.
Ende April scheiterte nach der Fehlzündung einer Raketenstufe der Transport eines unbemannten Raumschiffes zur Versorgung der ISS. Der Progress-Frachter verglühte am 8. Mai beim Eintritt in die Erdatmosphäre.