Der 39-jähriger Schulleiter Marco Hardmeier (SP) ist am Dienstag vom Aargauer Kantonsparlament zum neuen Grossratspräsidenten gewählt worden. Das Parlament bestimmte SVP-Grossrat Benjamin Giezendanner zum ersten Vizepräsidenten und FDP-Grossrat Bernhard Scholl zum zweiten Vizepräsidenten.
Hardmeier erhielt 125 Stimmen, dies bei einem absoluten Mehr von 67 Stimmen. Als neuer höchster Aargauer löst er den bisherigen Grossratspräsidenten Markus Dieth (CVP) ab. Hardmeier wohnt in Aarau und leitet eine Schule in Wettingen. Er gehört seit August 2010 dem Grossen Rat an. Er war bis Mitte 2014 Präsident der SP Aargau.
SVP-Grossrat Benjamin Giezendanner aus Rothrist, der den Grossen Rat voraussichtlich 2017 präsidieren wird, erhielt als erster Vizepräsident 124 Stimmen. Das absolute Mehr betrug 66 Stimmen.
Unternehmer Giezendanner ist seit 2001 Mitglied des Grossen Rates und jüngster Sohn des Aargauer SVP-Nationalrats Ulrich Giezendanner. Vater Giezendanner sass von 1989 bis 1991 als Vertreter der Auto-Partei ebenfalls im Grossen Rat. Seit 1991 ist er Nationalrat.
Fricktaler dürfte 2018 Ratspräsident werden
Zum zweiten Vizepräsidenten 2016 wählte der Grosse Rat schliesslich den 64-jährigen Chemiker Bernhard Scholl aus Möhlin. Der Fraktionschef erhielt 81 Stimmen, dies bei einem absoluten Mehr von 63 Stimmen.
Scholl gehört nach einem Unterbruch seit 2014 wieder dem Kantonsparlament an. Wenn alles nach Plan läuft, so dürfte der Fricktaler Scholl 2018 zum «höchsten Aargauer» gewählt werden.