Mit der heutigen letzten Super League-Runde nimmt Marco Streller Abschied vom Spitzenfussball. Meister Basel spielt daheim gegen St. Gallen.
Der FC Basel hat alles angerichtet für eine grosse Party. Im Vorprogramm und im Nachgang zum Heimspiel gegen St. Gallen ist Spektakel angesagt. Zuerst wird Captain Marco Streller aus der Super League verabschiedet, und nach der Partie steigt auf dem Barfüsserplatz die zur Tradition gewordene Meister-Sause.
Streller verspürt pure Vorfreude im Hinblick auf seine Super-League-Derniere: «Es brodelt in mir. Ich werde nicht zurückhaltend sein mit Emotionen. Und es würde mich nicht überraschen, wenn es Tränen gibt.» Streller erzählte, er habe für das Spiel 40 Tickets für Freunde gekauft. Unter den Geladenen sollen ehemalige Weggefährten wie Benjamin Huggel, Valentin Stocker und Alex Frei sein. Streller gab zu, dass er ein mulmiges Gefühl habe, wenn er daran denke, dass er nun sein letztes Meisterschaftsspiel bestreite. Auch wenn ihm völlig bewusst sei, dass am 7. Juni auch noch der Cupfinal gegen Sion folge.
Dank Rang 3 direkt in der EL-Gruppenphase?
Für den FC St. Gallen wird es darum gehen, den 5. Platz erfolgreich zu verteidigen. Falls die Ostschweizer in Basel verlieren sollten, müssen sie wegen ihres schlechten Torverhältnisses darauf hoffen, dass sich Luzern und Sion im Direktduell unentschieden trennen. Wenn Sion nicht mehr an St. Gallen vorbeiziehen kann, haben die Walliser im Cupfinal eine zweite Option auf die Europa-League-Qualifikation.
Gemäss einer Meldung der Swiss Football League würde Sion als Cupsieger direkt in die Europa-League-Gruppenphase einziehen. Die SFL geht aufgrund der gängigen Praxis davon aus, dass Sion den Platz erben würde, der durch den Aufstieg von Europa-League-Sieger FC Sevilla in die Champions League frei wird. Falls Sion im Cupfinal unterliegt, dürfte sich der Dritte der Super League (Thun oder der FC Zürich) über den Fixstart in der Europa-League-Gruppenphase und das Umgehen von Qualifikationsrunden freuen. Noch fehle aber die Bestätigung der UEFA für diese Art der Platzvergabe, teilte die SFL mit.
St. Gallens Trainer Jeff Saibene richtete einen Tag vor dem Super-League-Finale seinen Blick auch schon auf die nächste Saison. Der Luxemburger kündigte an, dass er die viel diskutierte Goalie-Rotation abschaffen werde. In dieser Spielzeit haben sich Daniel Lopar und Marcel Herzog in der Regel nach jeweils zwei Einsätzen abgelöst.
Die 36. Super-League-Runde von heute Freitag (20.30 Uhr): Basel – St. Gallen. Zürich – Grasshoppers. Young Boys – Vaduz. Luzern – Sion. Aarau – Thun.
Rangliste: 1. Basel 35/75 (80:38). 2. Young Boys 35/63 (62:44). 3. Thun 35/52 (45:42). 4. Zürich 35/50 (51:45). 5. St. Gallen 35/47 (54:61). 6. Sion 35/45 (47:45). 7. Luzern 35/44 (51:46). 8. Grasshoppers 35/43 (47:52). 9. Vaduz 35/31 (27:57). 10. Aarau 35/27 (28:62).