Marianne Abderhalden wird ihre Karriere nach dieser Saison beenden. Dies hat die 28-jährige Toggenburgerin am Rande des Weltcups in Garmisch-Partenkirchen angekündigt.
Abderhalden hat ihre stärkste Phase in ihrer Laufbahn in der letzten Saison erlebt. In jenem Winter feierte sie ihren einzigen Weltcup-Sieg. Am 21. Dezember 2013 gewann die St. Gallerin die Abfahrt von Val d’Isère (Fr). Auch die vier weiteren Weltcup-Podestplätze erreichte sie in ihrer Parade-Disziplin Abfahrt. In Cortina (Januar 2014) und Lake Louise (Dezember 2013) wurde sie jeweils Zweite, in Lake Louise (Dezember 2012) und Crans-Montana (März 2010) jeweils Dritte. Ihre Karriere hatte 2006 mit Abfahrts-Gold an den Junioren-Weltmeisterschaften in Kanada verheissungsvoll begonnen.
Bei der Elite war Abderhalden an Grossanlässen kein Erfolg beschieden. Bei ihrer einzigen Olympia-Teilnahme in Sotschi blieb sie ohne Klassierung. An Weltmeisterschaften ist sie nie über den 14. Rang in der Super-Kombination von 2013 in Schladming hinausgekommen.
Abderhalden wurde immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Die Knie bereiteten ihr dauernd Probleme – auch vor der laufenden Saison. So war es für die jüngere Schwester des dreifachen Schwingerkönigs Jörg Abderhalden nicht mehr möglich, in diesem Winter ihr Top-Niveau zu erreichen. Im aktuellen Weltcup steht für sie nur eine Top-15-Klassierung zu Buche. Diese hatte sie wenig überraschend vor Weihnachten mit Rang 8 in Val d’Isère erzielt, am Ort ihres grössten Triumphs. Dank dieses Resultats wurde sie für die Weltmeisterschaften in Colorado aufgeboten.