In drei der sieben Weltcup-Rennen dieser Saison fährt Marina Gilardoni auf das Podest. Somit gehört die EM-Bronzemedaillengewinnerin auch an der WM in Innsbruck/Igls zum Kreis der Favoritinnen.
So ganz daran gewöhnt hat sich Marina Gilardoni noch nicht, dass sie seit diesem Winter zu den Anwärterinnen auf Spitzenplätze gehört. «Mein Ziel bleiben die Top 6», sagt die St. Gallerin, die in zwei Wochen ihren 29. Geburtstag feiert. «Mit vier konstanten Fahrten ist dies sicherlich möglich.» Oder auch noch etwas mehr. In den letzten fünf Weltcup-Rennen belegte sie die Plätze 2, 3 (zweimal), 6 und als negativen Ausreisser in Park City 12.
Erstaunlich schnell fand Gilardoni die richtige Abstimmung auf ihrem neuen Schlitten und dem neuen Trainer Matthias Biedermann. Zudem liegt ihr die Bahn im Innsbrucker Stadtteil Igls als starke Starterin gut. Die kaufmännische Angestellte aus Schmerikon am Oberen Zürichsee war in dieser Woche in sämtlichen Trainings vorne dabei. «Ich fühle mich tatsächlich wohl auf dieser Bahn», bestätigt sie. «Die grösste Herausforderung ist die Konstanz über vier Läufe.» Das gilt aber für alle Fahrerinnen, denn im Weltcup gibt es nur zwei Durchgänge.
Als härteste Konkurrentinnen sieht Gilardoni am Freitag und Samstag die deutsche Weltcup-Leaderin Tina Hermann, deren junge Landsfrau Jacqueline Lölling, die 2012 auf der Bahn in Innsbruck an den Olympischen Jugend-Spielen triumphierte, die österreichische Lokalmatadorin und Europameisterin Janine Flock, die Britin Laura Deas sowie die russische Olympia-Dritte Jelena Nikitina.
Bereits am Donnerstag starten die Männer zu ihren ersten zwei WM-Läufen. Die Schweiz ist mit dem Obwaldner Marco Rohrer und dem Freiburger Ronald Auderset vertreten. Sie werden versuchen, ihre Weltcup-Bestresultate – jeweils ein 18. Platz – zu verbessern. Der Sieg wird wie üblich über den bereits dreifachen Weltmeister Martins Dukurs aus Lettland führen.